Krieg in der Ukraine (September 2024)
Erbitterte Kämpfe und kein Ende in Sicht.
Eine Chronologie der Ereignisse von den Anfängen bis jetzt ...

Ukraine Krieg Ukraine Krieg ( Aktuelle Geschehnisse im September 2024)

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11.-12. Schuljahr, 33 Seiten (2,4 MB)

Schon vor Beginn des Ukraine-Konfliktes 2013 hatten Russland und die Ukraine eine bewegte gemeinsame Geschichte, die auch nach Auflösung der Sowjetunion stets Konfliktpotenzial barg.

Gegenstand dieser Reihe ist der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, der seit 2014 andauert. Ziel ist es, den Lernenden die historischen Wurzeln und aktuellen Grundlagen des Krieges zu vermitteln. In diesem Zusammenhang werden die russische und die ukrainische Sicht auf den Konflikt multiperspektivisch aufgearbeitet. Die Rollen von NATO, EU, China und Deutschland werden intensiv erläutert und ... Lesen Sie mehr beim >Anbieter<

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     Der aktuelle Krieg in der Ukraine


> Wirtschaftliche Kennzahlen zur Ukraine
   Der Interessenkonflikt zwischen der USA/EU und Russland

Ein paar einleitende Worte ...
Es ist wichtig zu wissen, dass sämtliche Angaben zu Kriegsverlauf, Opfern und Beschuss durch offizielle Stellen
der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien in der aktuellen Lage nicht zeitnah und unmittelbar von unabhängi-ger Stelle überprüft werden können. Es ist oftmals eine parteiische Berichterstattung beiderseits. Erfahrungsgemäß versuchen in einem Krieg stets beide Kriegsparteien ihre eigenen militärischen Verluste stets klein zu reden, um die Kampfmoral der jeweils eigenen Truppen nicht zu untergra-ben. Zugleich sind auch Übertreibungen beispielsweise bei Verlusten der gegnerischen Kriegspartei und Falschbehaupt-ungen (sog. Fake News) nicht auszuschließen.


29.09.2024

Wolodymyr Selenskyj hat seinen "Siegesplan" in den USA präsentiert. Beim bevorstehenden Ukraine-Gipfel im rheinland-pfälzischen Ramstein möchte er mit den Verbün-deten über die daraus resultierende Schritte sprechen.
Am 12. Oktober reist US Präsident Joe Biden nach Deutschland. Auf Initiative der USA soll dann auch ein Tref-
fen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe auf Ebene der Staats- und Regierungschefs stattfinden. Die USA und Deutschland sind bislang die größten Waffenlieferanten der Ukraine. Nach Medienberichten handelt es sich bei dem sogenannten Siegesplan vielmehr um eine Liste mit Wünschen an die westlichen Partner - unter anderem zur Lieferung spezifischer Waffen und einer Ausweitung der westlichen Finanzhilfen. Bereits seit längerem fordert Selenskyj von den Verbündeten die Erlaubnis, die von ihnen gelieferte weitreichende Waffen auch gegen Stellungen auch auf russischem Territorium einsetzen zu dürfen. Doch zum Hauptanliegen Selenskyjs während seines USA-Besuchs gab es bislang noch keine Entscheidung seitens der USA. Zuvor hatte Russlands Präsident Wladimir Putin die Nukleardoktrin angepasst und mit dem Einsatz von Atomwaffen im Falle einer Erlaubnis und möglicher Angriffe auf das russische Kernland mit westlichen Waffensystemen gedroht.

Unterdessen gingen die schweren Kämpfe an den diversen Frontabschnitten unvermindert heftig weiter. Etwa ein Drittel dieser Gefechte waren in der Region Pokrowsk am Rande des Donbass ausgetragen worden.


22.09.2024

Russland beabsichtigt seine Armee auf 1,5 Millionen Soldaten aufzustocken. Das von Präsident Putin unterzeichnete Dekret sieht eine Aufstockung der russischen Streitkräfte auf 2.389.000 Mann vor - wovon 1,5 Millionen Soldaten sein sollen. Die Soldaten sollen von 889.000 zivilen Mitarbeitern unterstützt werden.

Zwar hat sich die Offensive in Pokrowsk deutlich verlangsamt, doch Russland gelingen Zugewinne im Donbass. Im südichen Teil des Donbass konnten die russischen Truppen offenbar das Dorf Gostre einnehmen. Nun scheinen die Militärverbände rasch in Richtung Kurachiwka vorzurücken. Südlich von Tschassiw Jar stießen die Russen offenbar in Richtung Klischtschijiwka vor und gewannen so weitere kleine Gebiete bei Toretsk. Trotz ukrainischer Angriffe soll es der russischen Armee gelungen sein, ihre Stellung westlich des Donezk-Donbass-Kanals zu halten.

Im Laufe der Woche ist es aber der Ukraine gelungen,
drei große russische Munitionsdepots im Landesinneren Russlands zu treffen. Es kam infolge der erfolgreichen Drohnenangriffe zu schweren an lange anhaltenden Explosionen. In allen drei Depots sollen nicht nur Artilleriemunition, sondern auch ballistische Raketen
gelagert worden sein.

Unterdessen scheint der ukrainische Angriff auf russisches Staatsgebiet in Richtung Gluschkowo ins Stocken geraten zu sein.

Das "Wall Street Journal" geht in einem am 17. September veröffentlichten Artikel davon aus, dass Russland im Laufe des Ukraine Krieges etwa 200.000 Tote und 400.000 Verwundete zu beklagen hat. In demselben Artikel werden die Verluste der Ukraine auf etwa 80.000 Tote und 400.000 Verletzte geschätzt. Zwar bezeichnete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und mehrere hohe Beamte die Zahl der ukrainischen Gefallenen in dem Artikel als stark übertrieben doch anhand von Todesnachrichten und Beerdigungen namentlich identifizierter Personen sind wohl mindestens 55.800 getötete ukrainische Soldaten zu beklagen.


14.09.2024

Ein Su-30SM-Kampfjet Russlands ist in der Nähe von Sewastopol vom Radar verschwunden. Das Kampfflugzeug war den Angaben zufolge auf einem Flugplatz in Krymsk in der Region Krasnodar stationiert. Die Ursache für das Verschwinden des Kampflugzeuges ist noch ungeklärt.

Finanzhilfen an die Ukraine ...

Die Ukraine bekommt Zugang zu weiteren Mitteln des Internationalen Währungsfonds in Höhe von rund 1,1 Milliarden Dollar. Das Hilfspaket des IWF umfasst 15,6 Milliarden Dollar und ist auf vier Jahre angelegt.

Auch ist ein Mega-Kredit im Umfang von 50 Milliarden Dollar ist für die Ukraine angedacht. Hierzu sollen aus
Sicht der westlichen Industrieländer (G7) Erträge aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten genutzt werden.

US-Außenminister Antony Blinken hat der Ukraine weitere wirtschaftliche und humanitäre Hilfen in Höhe von 717 Millionen Dollar zugesagt.

- 325 Millionen Dollar sollen an die durch den Krieg stark    beschädigte Energieinfrastruktur des Landes gehen

- 290 Millionen Dollar sind für humanitäre Hilfe vorgesehen

- 102 Millionen Dollar sind vorgesehen für    Minenräumarbeiten

Großbritannien stellt der Ukraine weitere Flugabwehr-raketen, Ausrüstung für F-16-Kampfflugzeuge, Militär-boote, Seekanonen und AS90-Panzerhaubitzen zur Verfügung. Auch möchte GB der Ukraine bis Jahresende Hunderte von zusätzlichen Flugabwehrraketen sowie Zehntausende Artilleriegranaten und weitere gepanzerte Fahrzeuge liefern.

Die Europäische Kommission drängt erneut auf ein Ende der russischen Gaslieferungen in die EU und sieht sich gut gerüs-tet für ein Stopp des Gasflusses. Insbesondere Ungarn und Österreich werden noch in größerem Umfang mit Gas aus Russland versorgt.

Satelittenbilder sollen darauf hindeuten, dass Russland eine iranische Raketenlieferung erhalten hat.

Wegen der anhaltenden militärischen Unterstützung der Ukraine durch die westlichen Industrienationen aber auch wegen der gerade heiß diskutierten Erlaubnis für die Ukraine vom Westen gelieferte Raketen auch mit größerer Reichweite gegen das russische Kernland einzusetzen, erwägt Russland derzeit ein Exportstopp für Uran, Titan und Nickel.

Der Verteidigungsetat des Bundeshaushalts 2025 umfasst Ausgaben von 53,25 Milliarden. Hinzu kommt noch Geld aus dem 100-Milliarden-Euro-Topf für die Modernisierung der Bundeswehr ("Sondervermögen"). Somit stehen der Bundeswehr im kommenden Jahr insgesamt rund 75,2 Milliarden Euro für die Bundeswehr zur Verfügung.

Berichten zufolge ist die Region Murmansk hinter dem Polarkreis Ziel eines ukrainischenDrohnenangriffs geworden. Dort, an der russischen Grenze zu Finnland und Norwegen befindet sich der Luftwaffenstützpunkt Olenja, auf dem strategische Bomber stationiert sind, welche bei Angriffen auf die Ukraine eingesetzt werden.

Experten sehen ein großes demographisches Problem auf Russland zukommen, denn dem Land sterben die Männer weg. Männer leben demnach im Durchschnitt zehn Jahre weniger als Frauen. Schon jetzt klafft eine Bevölkerungs-lücke von etwa 10 Millionen, denn 78,8 Millionen Frauen stehen nur 68,4 Millionen Männern gegenüber. Morde,
Suizid, Unfälle und vor allem Alkoholmissbrauch sind wohl
die Hauptursache für die deutlich geringere Lebenserwartung bei Männern und der Ukraine Krieg droht dieses Ungleichge-wicht noch zu verschärfen.

Nach Angaben aus Kiew soll Russland seit Beginn seiner umfassenden Invasion fast 630.000 Soldaten verloren haben. Nach ukrainischen Angaben soll Russland in den vergangenen zweieinhalb Jahren unter anderem 8.642 Panzer, 16.938 gepanzerte Kampffahrzeuge, 1.182 Mehrfachraketenwerfer, 943 Luftabwehrsysteme, 368 Flugzeuge sowie 28 Schiffe und Boote verloren haben.


07.09.2024

Die ukrainische Flugabwehr hat eigenen Angaben zufolge 58 von 67 russischen Drohnen abgeschossen.

Im russischen Gebiet Woronesch im Kreis Ostrogoschsk wurde der Ausnahmezustand ausgerufen, nachdem ein Munitionslager bei ukrainischen Drohnenangriffen getrof-
fen wurde. Mehrere Ortschaften in dem Kreis mussten evakuiert werden. Ukrainischen Streitkräften soll es laut dem Medium Euromaidan Press erneut gelungen sein,
zwei Pontonbrücken in der russischen Region Kursk zu zerstören oder zumindest schwer zu beschädigen.

Flammenwerfer-Drohnen der Ukraine bereiten den russischen Streitkräften zunehmend Probleme.

Nach dem gestrigen Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe im rheinland-pfälzischen Ramstein ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj weiter nach Italien geflogen, um mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni über weitere Unterstützung für sein Land zu sprechen. Meloni sicherte
dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine anhaltende Unterstützung im Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg zu.

Unterdessen sollen bei erneutem russischen Artilleriebeschuss in der Stadt Kostjantyniwka im ostukrainischen Gebiet Donezk offiziellen Angaben zufolge mindestens drei Menschen getötet worden sein. Der russische Vormarsch auf die Stadt Pokrowsk soll laut Angaben aus Kiew zum Erliegen gekommen sein. Russlands Darstellung ist eine andere. So soll kürzlich erst das Dorf Kalynowe eingenommen worden sein. Die Ukraine behauptet Drohnen selbst entwickelt zu haben, die bis zu 1800 Kilometer weit fliegen und damit auch militärische Ziele tief im Landesinneren Russlands treffen können. Möglicherweise hat die Ukraine einen modernen Leopard 2A4-Panzer im Gefecht verloren. ZUmindest kursiert in einem prorussischen Telegram-Kanal ein undatiertes Video, das einen brennenden Panzer auf einem offenen Feld zeigt.

Insidern zufolge soll der Iran ballistische Kurzstreckenraketen an Russland geliefert haben.

Militär- und Finanzhilfen an die Ukraine ...
Zu Beginn des Treffens der sogenannten Ramstein-Gruppe
auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Rheinland-Pfalz haben die USA der Ukraine zusätzliche Hilfen in Höhe von 250 Millionen Dollar zugesagt.

Verteidigungsminister Pistorius kündigte an, der Ukaine weitere zwölf Panzerhaubitzen 2000 liefern zu wollen. Sechs dieser Artilleriegeschütze sollen laut Pistorius noch in diesem Jahr an das ukrainische Militär geliefert werden. Im kommenden Jahr sollen dann die übrigen sechs geliefert werden. Die Lieferung der Panzerhaubitzen hat ein Finanzvolumen von 150 Millionen Euro.

Die Ukraine hat bislang schon 14 dieser Panzerhaubitzen aus Deutschland erhalten.


06.09.2024

Militär- und Finanzhilfen an die Ukraine ...
Nach den jüngsten russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur der Ukraine hat die Europäische Kommission dem Land weitere 35 Millionen Euro an humanitärer Hilfe zugesagt. Weitere 5 Millionen Euro sind zudem für die Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge und ihrer Aufnahmegemeinschaften im Nachbarland Moldau vorgesehen.


04.09.2024
Der ukrainische Präsident Selenskyj scheint unzufrieden mit seinem bisherigen Kabinett zu sein. Jetzt hat er eine größere Regierungsumbildung angeordnet. Außenminister Dmytro Kuleba, der Chefdiplomat des Landes hat bereits seinen Rücktritt erklärt. Der 43-jährige Kuleba, der in seiner Heimat als besonders beliebt gilt, wird wohl durch seinen bisherigen Stellvertreter Andrij Sybiga ersetzt. Kulebas Rücktritt ist
Teil einer größeren Regierungsumbildung, die Präsident Wolodymyr Selenskyj bereits im Juli angekündigt hatte. Betroffen von der Regierungsumbildung sind auch die Ministerien für Strategische Industrien, Justiz und Umweltschutz. Der Chef des staatlichen Vermögensfonds, Witalij Kowal, sowie die Vize-Regierungschefs Irina Wereschtschuk und Olha Stefanischyna haben ebenfalls bereits ihren Rücktritt erklärt. Auch der stellvertretende Leiter von Selenskys Präsidialamt, Rostislaw Schurma, wurde entlassen. Selenskyj begründet den Umbau seines Kabinetts damit, dass er die Regierungsarbeit unter der Last des Krieges effektiver machen wolle.


03.09.2024
Bei einem russischen Raketenangriff auf eine Hochschule in Poltawa in der Zentralukraine sollen mittlerweile 50 Men-
schen ums Leben gekommen sein. Etwa 200 weitere wur-
den verletzt. Bis zu 18 Menschen werden noch unter den Trümmern vermutet. Der Angriff erfolgte auch unweit eines Krankenhauses. Es ist wohl einer der verheerendsten russi-schen Angriffe seit Kriegsbeginn. Russischen Militärbloggern zufolge zielte der Angriff auf das militärische Ausbildungs-zentrum der Stadt ab. Der Angriff galt wohl einer Militär-zeremonie, die unter freiem Himmel abgehalten wurde. Ukrainische Militärblogger wie Sergej Naumowich zeigten
sich entrüstet und übten scharfe Kritik an der ukrainischen Militärführung, die eine derartige Versammlungen zugelassen hatte. Die Parlamentsabgeeordnete Mariana Besugla, die
dem Verteidigungsausschuss angehört, warf hochrangigen Offizieren vor, ukrainische Soldaten durch derartige Veranstaltungen unnötig zu gefährden.

Das jetzt getroffene militärische Kommunikationszentrum war in den 1960er Jahren gegründet worden, als die Ukraine noch zur Sowjetunion gehörte. Den Angaben zufolge werden in dem Institut für Kommunikation Telekommunikations-spezialisten ausgebildet.



26.08.2024
Belarus verlegt Truppen an die Grenze zur Ukraine

Belarus hat seine Drohung wahrgemacht und offenbar Zehntausende Soldaten an die Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Offenbar sind unter den Truppen
auch Kämpfer der russischen Söldnergruppe Wagner.
Als Grund dafür nannte der belarussische Machthaber
Alexander Lukaschenko starke Truppenansammlungen
auf ukrainischer Seite. Dort habe die Ukraine bis zu 120.000 Soldaten stationiert. Als Reaktion auf die Truppenbewegungen hat die Ukraine Belarus davor gewarnt, unter dem Druck Russlands "tragische Fehler"
zu begehen.

Der in Russland geborene Oleksandr Syrskyj, welcher an der Führungsakademie der Roten Armee in der russischen Hauptstadt Moskau einst studierte und sich nach dem Zusammenbruch der UdSSR dann später der Armee der
unabhängig gewordenen Ukraine anschloss, führt offenbar als Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee den Vormarsch in der russischen Grenzregion Kursk an.

Die von ihm geführten Truppen hatten am 6. August überraschend die russische Grenze überschritten und seither nach eigenen Angaben mehr als 1250 Quadrat-kilometer russisches Territorium und dutzende russische Orte eingenommen. Der erfolgreiche Angriff auf russisches Territorium hat bei den Ukrainern zuletzt euphorische Reaktionen ausgelöst.

Die Ukraine hat vom Westen gefordert, die zur Verfügung gestellten Waffen für Angriffe weit in russisches Territorium hinein nutzen zu dürfen.

In der gesamten Ukraine wurde am Montagmorgen Luftalarm ausgelöst. In den frühen Morgenstunden hat Russland die Ukraine massiv mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen aus der Luft beschossen. Russland behauptet, bei den Luftangriffen auf die ukrainische Infrastruktur "alle anvisierten Ziele getroffen" zu haben. Die russische Armee soll nach ukrainischen Angaben zeitweise elf Langstrecken-bomber Tu-95 eingesetzt haben, von denen aus Marsch-flugkörper abgeschossen werden können. Berichten zufolge wurden rund hundert Schahed-Drohnen iranischer Bauart
und auch Hyperschallraketen vom Typ Kinschal eingesetzt. Offiziellen Angaben zufolge wurden bei den Angriffen mindestens vier Menschen getötet. Das ukrainische Energiesystem war offenbar erneut ein Hauptziel des
Angriffs. In Kiew gab es infolge der Luftangriffe erneut Probleme mit der Stromversorgung.

Am Samstag erst hatte die Ukraine ihren 33. Unabhängigkeitstag gefeiert.


19.08.2024
Sprengung einer wichtigen Brücke bei Kursk

Angriff auf die russische Oblast Kursk
Die Ukraine hat bei ihrer Gegenoffensive in der russischen Region Kursk weitere Geländegewinne gemacht. So sollen ukrainische Streitkräfte in einem mehr als 1.250 Quadrat-
kilometer großen Territorium des Feindes operieren und bis zu 92 Ortschaften kontrollieren. Präsident Wolodymyr Selenskyj gab sich sichtlich zufrieden. Auch seien unzählige russische Soldaten gefangen genommen worden.

Ukrainische Streitkräfte haben nach eigenen Angaben inzwischen wohl eine zweite oder gar eine dritte Brücke über den Fluss Sejm zerstört, wodurch russischen Truppen südlich des Flusses eingekesselt werden könnten.

Der Osten der Ukaine ist weiter hart umkämpft. Im Raum Pokrowsk im Gebiet Donezk sollen mehr als ein Drittel der Angriffe stattfanden. In einem Lagebericht ist von 71 russischen Luftschlägen und dem Abwurf von 86 gelenkten Gleitbomben die Rede. Es gibt Berichte wonach mehr als 300 russische Soldaten bei ihrem Vorstoß verwundet oder gar getötet worde sind.


17.08.2024
Sprengung einer wichtigen Brücke bei Kursk
Angriff auf die russische Oblast Kursk
Die Ukraine hat eine wichtige Autobrücke bei Kurs am Fluss Sejm im Kreis Gluschkowo zerstört. Mehr als 30 Ortschaften in der russischen Grenzregion zur Ukraine sind damit abgeschnitten vom übrigen Gebiet. Die Brücke soll zunächst mit dem Mehrfachraketenwerfer vom US-Typ Himars beschossen und dann durch den Schlag mit einer Gleitbombe gänzlich zerstört worden sein. Die ukrainische Luftwaffe führt Luftsschläge aus gegen feindlichen Hochburgen, gegen Ansammlungen von Technik und gegen Logistikzentren und Nachschubrouten.

Unterdessen hat die Bundesregierung erklärt, bis auf Weiteres keine weiteren Hilfen für die Ukraine mehr genehmigen zu wollen. Die Ukraine solle über die bislang schon zugesagten Summen keine weiteren Gelder bereitgestellt bekommen, weil es im Haushalt keinen Spielraum mehr dafür gibt.
Für das laufende Jahr sind die Mittel für die Ukraine in Höhe von rund acht Milliarden Euro bereits weitgehend verplant, aber wohl noch nicht vollständig verausgabt. Für 2025 ist im Haushalt bereits eine Unterstützung für die Ukraine über vier Milliarden Euro vorgesehen. Alles was darüber geht, soll aus einen internationalen Finanztopf finanziert werden.

Darüber hinaus hatten die G7 bei ihrem Gipfeltreffen im Juni
in Italien beschlossen, der Ukraine eine zusätzliche Finanzhilfe in Höhe von rund 50 Milliarden Dollar zur Verfügung zu stellen. In diesem Zusammenhang sollen die sogenannten 'windfall profits' aus immobilisierten Vermögenswerten der russischen Zentralbank" genutzt werden.


15.08.2024
Neue Erkenntnisse im Fall
der gesprengenten Nord-Stream Pipelines

Während Schweden und Dänemark die Ermittlungen zu dem Fall Anfang des Jahres bereits eingestellt haben, gehen die Untersuchungen in Deutschland weiter. Nun scheint es einen Durchbruch bei den Ermittlungen zu geben.

Im Fall der gesprengten Nord-Stream-2 Pipelines hat der Generalbundesanwalt fast zwei Jahre nach den Spreng-
stoffanschlägen einen ersten Haftbefehl gegen einen Ukrainer erwirkt. Der jetzt beschuldigte Ukrainer Wolodymyr Z. soll sich zuletzt in Polen aufgehalten haben. Sein derzeitiger Aufenthaltsort ist ungewiss. Er soll untergetaucht sein. Zwei weitere ukrainische Staatsangehörige werden verdächtigt, ebenfalls an den Anschlägen beteiligt gewesen zu sein. Die Tatverdächtigen sollen im September 2022 mit einer deutschen Segeljacht namens "Andromeda" auf der Ostsee unterwegs gewesen sein. Die ukrainische Regierung hat eine Beteiligung am Sabotage-Akt gegen die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee erneut zurückgewiesen.


Angriff auf die russische Oblast Kursk
In der Region Kursk hat die Ukraine Berichten zufolge
eine Militärkommandantur eingerichtet. Nach ukrainischen Angaben sind vier Brigaden, also ca. 4000 bis 6.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten in die russische
Oblast Kurs eingedrungen. Diese werden unkrainischen Angaben zufolge von 2.000 bis 4.000 Männern und
Frauen durch Logistik, aber auch durch Luftverteidigung unterstützt. Nach russischen Schätzungen sind knapp 12.000 Soldatinnen und Soldaten auf russisches Gebiet vorgedrungen. Der Chefkoordinator der deutschen Militärhilfe, Generalmajor Christian Freuding, geht davon aus, dass die Ukrainer bislang eine hohe dreistellige, wenn nicht sogar eine vierstellige Zahl an Kriegsgefangen
gemacht haben.

Der aus Tschetschenien stammende General Apty Alaudinow gibt an, es seien auch ausländische Söldner an den Vorstoß beteiligt. In einem Fernsehinterview, aus dem die Staatsagentur Tass zitierte wird von Alaudinow behauptet, es seien auch polnische, englische und französische Stimmen zu hören. Dem Nachrichtensender BBC zufolge sind auch Challenger Panzer aus Großbritan-nien an dem Vorstoß beteiligt. Ukrainische Truppen sollen circa 30 Kilometer tief und auf einer Breite von circa 65 Kilometern in russisches Gebiet vergedrungen sein. Die Grenzstadt Sudscha in der russischen Grenzregion Kursk soll vollständig unter ukrainischer Kontrolle sein. Wieviele Ortschaften insgesamt kontrolliert werden, ist unklar, denn die Angaben hierzu sind sehr widersprüchlich.

Die Regierung in Kiew spricht zumindest von 74 Ortschaften unter ukranischer Kontrolle. Teils ist auch die Rede von 82 kontrollierten Ortschaften. Der dortige russische Gouver-neur erklärte, 28 Ortschaften seien von ukrainischen Truppen besetzt.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat sich vor dem Hintergrund der ukrainischen Offensive in der russischen Grenzregion Kursk erneut für Verhandlungen ausgesprochen.

Aus russischer Sicht gibt es erste Erfolge im Hinblick auf
das Wiederlangen der Kontrolle über die Oblast Kursk.
Es heißt, das Dorf Krupets in der russischen Oblast Kursk
sei wieder unter russischer Kontrolle. Auch die Ortschaft Martynowka soll zurückerobert worden sein.

Unterdessen gehen die Kämpfe bei Donezk scheinbar unvermindert weiter. Russischen Medienberichten zufolge haben russische Truppen dort das Dorf Iwaniwka in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen.


13.08.2024

Angriff auf die russische Oblast Kursk
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj
vom Dienstag abend sind derzeit 74 Ortschaften in Russland unter Kiews Kontrolle. Der Geschäftsführende Kursker Gouverneur, Alexej Smirnow, hatte am Montag noch von 28 Orten unter ukrainischer Kontrolle gesprochen.
Die ukrainische Armee greift die russischen Region Kursk seit dem 6. August mit einer großen Bodenoffensive an.

Es scheint so als ob die ukranischen Streitkräfte in Richtung des AKWs Kurtschatow am Ufer des Seim vorrücken wollten. Das AKW liegt etwa 35 Kilometer westlich der Stadt Kursk in Westrussland. Die russische Armee soll diesem Vorhaben aber zuvor gekommen sein. Der ukrainische Vorstoß ist sichtlich verlangsamt. Nun kommt es darauf an, ob die Ukraine in der Lage ist, die russischen Gebiete auch zu halten. Dann könnte unter Umständen ein Abtausch von Gebieten bei künftigen Verhandlungen erfolgen. Doch um das jetzt neu eroberte Gebiet auf russischer Seite halten zu können, müsste die Ukraine Militärexperten zufolge deutlich mehr ukrainische Soldaten und militärisches Gerät einsetzen wie bisher. Die Ukraine soll inzwischen die Zahl ihrer Streitkräfte auf russicher Seite der Grenze in der Oblast Kursk deutlich verstärkt haben.

Die Rede ist inzwischen von bis zu fünf ukrainischen Brigaden mit einer Mannstärke zwischen 6.000 und
10.000 Soldaten, die in Sumy und im russischen Gebiet hinter der ukranisch-sowjetischen Grenze sind. Zuletzt
war von einem Vorstoß ukrainischer Truppen weiter ostwärts in Richtung Belowski berichtet worden. Das
Gebiet um Sumy gilt als Nachschublinie und Aufmarsch-
gebiet für die Offensive bei Kursk.

Der russische Grenzabschnitt, wo nun ukrainische Soldaten in großer Zahl durchgebrochen sind, war offenbar nur durch Grenzschutzsoldaten und Wehrpflichtige abgesichert, was zweifelsohne ein Versäumnis des russischen Generalstabes war. Berichten nach hatte die militärische Aufklärung Russlands vor einer größeren Truppenansammlung im Grenzgebiet zu Kurs gewarnt, doch Waleri Wassiljewitsch Gerassimow, der russische Generalstabschef, hatte die Warnungen wohl nicht ernst genug genommen und es versäumt, entsprechende Vorkehrungen zum Schutz des russischen Grenzgebietes zu treffen.

Womöglich hatte sich die Ukraine mit ihrem Vorstoß auf russisches Gebiet auch einen Abzug größerer russischer Truppenverbände aus der östlichen Region Donezk erhofft, um den Druck von ukrainischen Verteidigungsanlagen an der Ostfront zu nehmen, doch dies scheint zumindest bislang nicht erfolgt zu sein. Die Ukraine soll aber zumindest viele Gefangene auf russischer Seite gemacht zu haben, was Kiew bei künftigten Gefangenenaustauschen in eine bessere Position rücken dürfte.

Der Ukraine scheint es innerhalb kürzester Zeit gelungen
zu sein, etwa 1000 Quadratkilometer russisches Gebiet zu erobern. Das entspricht in etwa der Fläche Berlins.
Ziggtausende Russen mussten überstürzt die Grenzregio-nen Belgorod und Kursk verlassen. Die Rede ist von mehr als 120.000 Zivilisten, die bereits evakuiert worden sind. Berichten zufolge wurden auf russischer Seite 12 Zivilisten getötet und 121 verletzt - darunter 10 Kinder. Die Ukraine soll derzeit 28 Ortschaften in der Region mit insgesamt noch 2000 Einwohnern besetzt halten.

Laut der unabhängigen Zeitung "Moscow Times" ist ein harter Gegenschlag Russlands in Planung. Die Ukraine bereitet sich auf das Schlimmste vor.

Die russischen Streitkräfte versuchen weiter, die ukrainischen Stellungen rund um Torezk und Pokrowsk zu durchbrechen. Russland kontrolliert nach seinem Einmarsch im Februar 2022 gegenwärtig etwa 18 Prozent der Ukraine, insbesondere im Osten des Landes. Allein seit dem 14. Juni soll Russland 420 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet erobert haben.


11.08.2024
Angriff auf Gasturm im schwarzen Meer
Ukrainische Streitkräfte haben offenbar einen Gasförderturm im Schwarzen Meer angegriffen und dabei 40 russische Soldaten getötet. Russlands Militär soll zuvor Ausrüstung und Personal in den ungenutzten Gasförderturm verlegt haben, um - so zumindest die Überzeugung der Ukraine- den zivilen Schiffsverkehr im "Getreidekorridor" zu stören.

Russland hat eine harte Reaktion auf die Angriffe in Kursk angekündigt. Russischen Behördenangaben zufolgen wurden in der Regionalhauptstadt Kursk in der Nacht zum Sonntag
13 Menschen bei einem ukrainischen Luftangriff verletzt.
Bei dem jüngsten Angriff Russlands hat die Ukraine eigenen Angaben zufolge 53 von 57 Drohnen abgeschossen.

Offenbar hat auch Russland mehrere aus der Ukraine abgefeuerte Drohnen und ballistische Raketen in der Region Kursk zerstört. Die Rede ist von 14 Drohnen und vier Raketen, die am Sonntag über der Region Kursk abgeschossen worden sein sollen. Zudem sollen über der Region Woronesch 16 Drohnen abgefangen worden sein.


10.08.2024
Kofferraum voller Geldbündel
Berichten zufolge haben Ukrainische Ermittler gegen Wirtschaftskriminalität über 4,7 Millionen Euro Schwarzgeld im Kofferraum des Autos einer Firmenbuchhalterin entdeckt. Die Ermittler gehen von Steuerhinterziehung und Geldwäsche in besonders hohem Ausmaß aus. Den Beteiligten droht voraussichtlich eine lange Gefängnisstrafe.

Es handelt sich um ein Unternehmen, das allein in den Jahren 2022 und 2023 Lebensmittel für umgerechnet über 320 Millionen Euro an die ukrainische Armee geliefert haben soll.

> Kofferraum voller Geldbündel: Kiewer Buchhalterin mit Schwarzgeld erwischt

Die Ukraine setzt offenbar nun auch Roboterhunde auf russische Stellungen an.

Die Roboterhunde haben die Aufgabe, sich an gegnerische Stellungen heranzupirschen, Aufnahmen zu machen und die Koordinaten weiterzugeben. Die Roboterhunde sind auch in der Lage, Minen aufzuspüren und könnten könnten beispiels-weise auch medizinische Ausrüstung zu Verletzten bringen.

Ein mit einem Sturmgewehr bewaffneter Roboterhund könnte künftig für Soldaten auf die Jagd nach feindlichen Drohnen gehen.

> Ukraine hetzt Roboterhunde auf russische Stellungen
> Roboterhunde helfen Soldaten an der Front
> Roboterhund mit Sturmgewehr:
Dieser "Kampfhund" soll bald Drohnen jagen

Berichten zufolge kontrollieren ukrainische Einheiten eine Gasmessanlage in Sudscha in der russischen Region Kursk. Dort verläuft die letzte Pipeline, die Europa noch mit russi-schem Gas versorgt. Wie es heißt, wird das strategische Objekt der Gazprom derzeit vom 99. Bataillon aus der 61. Brigade kontrolliert.




09.08.2024

In der Nacht auf Freitag haben russische Stellen einen großangelegten ukrainischen Drohnenangriff auf die Region Lipezk südlich von Moskau gemeldet. Ukrainische Angriffe wurde auch aus den Grenzregionen Belgorod und Brjansk auf russischem Gebiet gemeldet.

Ukrainische Soldaten sind bereits bis zu 35 Kilometer in das russische Kernland vorgestoßen. Angesichts der ukraini-schen Drohnen- und Raketenangriffe scheint die russische Flugabwehr inzwischen im Dauereinsatz zu sein. Der Ausnahmezustand im Gebiet rund um Kursk ist längst zu einem Notstand nationalen Ausmaßes hochgestuft worden. Es gibt Berichte wonach ukrainische Militärhubschrauber in russisches Gebiet eingedrungen sind, um Nachschub zu liefern und Verletzte abzutransportieren.

Aus den grenznahen Ortschaften auf russischer Seite sollen inzwischen Tausende geflohen sein. Viele Häuser sollen durch Beschuss zerstört worden sein.

Für Moskau sind die ukrainische Angriffe auf russisches Territorium allemal eine Demütigung.

Russland fliegt nun vermehrt auch Luftangriffe gegen die benachbarte Region Sumy, da diese der Ukraine als Aufmarschgebiet für ihren Vorstoß dient. Trotz der Angriffe auf die russische Grenzregion setzt die russische Armee die Attacken in den annektierten Gebieten Cherson, Saporisch-schja, Donezk und Luhansk bislang noch fort.

Nach einem russischem Raketenangriff soll ein Supermarkt in der Ostukraine in der Stadt Kostjantyniwka im Gebiet Donezk schwer beschädigt worden sein. Nach Angaben des Innenministeriums in Kiew sollen mindestens zehn Menschen getötet und 35 weitere verletzt worden. Berichten nach wurden bei dem Angriff auch mehrere Wohngebäude beschädigt.

Während Kiew wohl der Auffassung ist, dass Erfolge in Kursk die Verhandlungsposition stärken könnten, sieht dies die russische Seite gänzlich anders. Der Vizechef des nationalen Sicherheitsrates, Ex-Präsident Dmitri Medwedew, zeigte sich zutiefst verärgert und kommentierte die Vorfälle bei Kursk mit den Worten, dass die Verhandlungen nun in noch weitere Ferne gerückt seien und dass Kiew sich von nun auf noch mehr Gebietsverluste einstellen müsse.

Es wird viel über die möglichen Gründe für den Vorstoß ukrainischer Truppen in russisches Gebiet spekuliert.
Bereits mehrfach hatte Präsident Selensky angedeutet, dass man den Krieg wieder zurück nach Russland tragen wolle.
Die Spekulationen sind die folgenden ...

- Vielleicht soll Russland, das den Krieg in die Ukraine gebracht hat, selbst einmal zu spüren bekommen, was es heißt, angegriffen zu werden.
- Mit dem Überraschungsangriff möchte man möglicherweise Russland zwingen, einen Teil der
Truppen von der Ostfront abzuziehen, um russisches Kernland zu verteidigen. Vielleicht spekuliert man auch darauf hastig abziehende russische Truppenverbände aufreiben und in Hinterhalte locken zu können.
- Diskutiert wird auch ein Vormarsch in Richtung des Atomkraftwerks Kursk bei Kurtschatow in knapp sechzig Kilometer Entfernung von der Grenze, um dieses als Faustpfand zu nehmen und die eigene Verhandlungs-position dadurch zu stärken. Schließlich hält Russland ja auch das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja besetzt.
- In der Ukraine herrscht Kriegsmüdigkeit. Viele glauben nicht mehr daran, den Krieg gegen Russland noch gewinnen zu können. Der Vorstoß ukrainischer Truppen bei Kursk könnte bezwecken, die Kampfmoral der eigenen Truppenverbände wieder anzuheben, Hoffnun-gen zu wecken und mit Erfolgsmeldungen eine gewisse Euphorie aufkommen zu lassen.
- Kiew glaubt vielleicht auch, dass Moskau gesprächsbe-reiter ist, wenn der Preis des Krieges über "Verluste an Menschen, Kriegstechnik und Gebieten der Russischen Föderation" erhöht wird. Die Kämpfe sollen möglicher-weise die Verhandlungsposition der Ukraine stärken.
  Möglicherweise möchte Kiew der Welt zeigen, dass die Atommacht Russland trotz der Beteuerungen des Kreml doch recht verwundbar ist und dass Russland selbst bei einem direkten Angriff auf russisches Territorium nicht gleich Atomwaffen einsetzen wird, um sich zu veteidigen.

Dieses Argument, nämlich man wolle einen größeren Krieg - möglicherweise auch mit Atomwaffen - verhindern, war zuletzt immer wieder von westlichen Regierungen wie auch von Berlin vorgetragen worden, um die eigene Zurückhaltung bei Waffenlieferungen zu begründen (z.B. Taurus Marschflugkörper)



08.08.2024
Russlands Präsident Wladimir Putin hat Kiew eine
"groß angelegte Provokation" vorgeworfen.

Nach russischen Angaben sind bis zu tausend ukrainische Soldaten tief in russisches Gebiet mit gepanzerten Fahrzeugen vorgestoßen. Ukrainische Aufklärungseinheiten sollen auch in Richtung des Atomkraftwerks Kursk vorgerückt und bei Anastassejewka gesichtet worden sein. Aus den beschossenen Ortschaften flohen Tausende Menschen. Es
soll einige Tote und mehr als 20 Verletzte gegeben haben. Russische Behörden verhängten den Ausnahmezustand im Gebiet Kursk. Russland wehrte sich offenbar mit vermehrtem Gleitbombeneinsatz im grenznahen Bereich des an Kursk grenzenden Gebiets Sumy. Möglicher-weise kam dort auch Streubombenmunition gegen ukraini-sche Truppenansammlungen zum Einsatz.

Ein halbes Dutzend Orte in Grenznähe sollen durch russische Artillerie beschossen worden sein. Daraufhin haben ukraini-
schen Behörden Evakuierungen weiterer Orte in der Grenz-
region Sumy angeordnet. Berichten zufolge sind 23 Siedlung-en von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen. Etwa 6.000 Menschen, darunter mehr als 400 Kinder und Jugendliche, sollen aus der grenznahen Region in Sicherheit gebracht worden sein.


07.08.2024
Der ukrainische Präsident Selensky will die Produktion von Drohnen als wichtiges Mittel zur Kriegsführung massiv ankurbeln. In einer abendlicehn Videoansprache sagte er,
es seien für dieses Jahr bereits eine Million Drohnen bei verschiedenen Herstellern in Auftrag gegeben worden.

Ukrainische Truppen unterstützt von Panzern und Artillerie haben offenbar die russische Grenze vom Gebiet Sumy aus bei Sudscha überschritten und Berichten zufolge mehrere Dörfer auf russischem Territorium unter ihre Kontrolle gebracht. Die ukrainischen Kampfeinheiten konnten bis zu 15 Kilometer tief in russisches Staatsgebiet vorgedringen.



03.08.2024
Während es der Ukraine in Richtung Charkiw gelungen ist, die Frontlinie zu stabilisieren, haben die Russen bei Awdijiwka innerhalb von zwei Wochen die Dörfer Progres, Vesele, Ivanivka, Serhiivka und Teile von Zhelanne erobert. Auch um Torezk herum eroberten russische Einheiten Teile von Pivnichne und Zalizne. Inzwischen rücken russische Streitkräfte auch in Richtung Kupjansk vor wo sie das zerstörte Dorf Pischtschane eingenommen haben.

Auch an der Südfront hat Russland Territorien hinzugewonnen. Der kleine ukrainische Brückenkopf am Dnipro bei Krynky ist längst zerstört. Stattdessen hat Russland in Chasiv Yar, einen kleinen Brückenkopf auf der Westseite des Siversky-Donez-Donbas-Kanals errichtet. Auch sind russische Truppen auf dem Saporischschja-Abschnitt der Frontlinie vorgerückt, insbesondere um Robotyne.

Nach übereinstimmenden Berichten sind russische Truppen auch in die strategisch so wichtige ostukrainischen Kleinstadt Tschassiw Jar weiter vorgerückt. Der Siwerskyj-Donez-Donbass-Kanal war lange Zeit eine natürliche Verteidigungs-linie für die Ukrainer, doch nun haben wohl russische Einheiten den Kanal an mehreren Stellen überschritten und versuchen sich nun in Tschassiw Jar festzusetzen. Die Stadt liegt auf einer Anhöhe und war deshalb lange Zeit ein schwer ein-
nehmbares Bollwerk, das wichtige Städte im ukrainischen Rückraum wie Kostjantyniwka und Kramatorsk absicherte. Trotz der zahlreichen kleineren Durchbrüche sind der russi-schen Armee bei ihrer Sommeroffensive aber noch keine größeren Durchbrüche gelungen. NIchtsdestotrotz ist die Lage an der Ostfront ernst. Dort müssen sich die Verteidiger immer wieder Schritt für Schritt zurückziehen. Als Vorsichts-maßnahme wurde die Evakuierung von Kindern und ihren Eltern beziehungsweise Aufsichtspersonen aus Gebieten in der Region Donezk im Osten des Landes angeordnet.

Ukrainische Streitkräfte haben mehrere Ziele in der Region Luhansk im Osten des Landes mit weitreichenden Raketen und Marschflugkörpern angegriffen. Ziel der Angriffe war wohl unter anderem ein Treibstofflager. Details über Schäden und mögliche Opfer wurden nicht bekannt gegeben.

Unterdessen hat die Ukraine offenbar die ersten F-16 Kampflugzeuge erhalten. Die genaue Anzahl der eingetrof-
fenen F-16 Kampfjets ist geheim. Westliche Medien hatten allerdings zuletzt berichtet, dass bereits mindestens zehn Maschinen an Kiew übergeben worden sind.



31.07.2024
Die Ukraine berichtet erstmals von nordkoreanischen Schützenpanzern mit dem Panzerabwehrraketen-System
Bulsae 4 an der Front.

Der ukrainische Militärgeheimdienst berichtet von einem erfolgreichen Angriff gegen einen russischen Luftwaffenstütz-punkt im hohen Norden bei Murmansk am 25. Juli. Bei dem Angriff sollen zwei russische Überschallbomber vom Typ Tupolew Tu-22M schwer beschädigt worden sein.

Das ukrainische Militär berichtet zudem von schweren russischen Angriffen in der Region um Kurachowe in der Oblast Donezk im Osten des Landes. Die Angriffe seien aber allesamt abgewährt worden, wie es heißt. Nach ukrainischer Darstellung wurden während der Kämpfe mindestens acht russische Panzer und zwölf Schützenpanzer zerstört.



30.07.2024
Medienberichten zufolge hat Russlands Armee mit Piwdenne
ein weiteres Dorf in der Region Donezk unter seine Kontrolle gebracht. Der Ort liegt in der Nähe der Stadt Torezk. Offenbar hat Russland auch erste Vorstöße in Richtung Torezk unternommen. Schwere Kämpfe werden auch aus der benachbarten Siedlung Niu Jork gemeldet. Bereits in der vergangenen Woche hatte Russlands Armee eine Reihe ukrainischer Dörfer in der Region Donezk eingenommen. Der Ukraine fehlen nach eigenen Angaben nach wie vor Waffen und Munition. Daher drängt Kiew auch bei seinen westlichen Partnern vehement auf mehr Waffenlieferungen. Nach Angaben des ukrainischen Finanzministers kostet jeder Kriegstag die Ukraine umgerechnet mehr als 120 Millionen Euro. Die derzeitigen monatlichen Kosten für den Sicherheits- und Verteidigungsbereich bezifferte der Finanzminister Serhij Marchenko in einem Interview mit der Agentur RBK-Ukraine auf umgerechnet über 3,7 Milliarden Euro. Aktuell fehlen im Haushalt für 2024 umgerechnet über elf Milliarden Euro. Daher denkt die Ukraine über Steuererhöhungen nach. Angedacht ist beispielsweise eine Erhöhung der bereits 2014 eingeführten, zusätzlich zur Einkommenssteuer zu zahlenden Militärabgabe von 1,5 auf 5 Prozent. Auch sollen eventuell Auto- und Schmuckkäufe mit 15 beziehungsweise 30 Prozent Militärabgabe belegt werden, so die Überlegung. Gut die Hälfte des ukrainischen Staatshaushalts wird derzeiti mit ausländischen Krediten und Hilfsgeldern finanziert.

Selenskyj hat die westlichen Partner der Ukraine erneut um weitere Flugabwehr-Systeme gebeten, um einen wirksamen Schutzschirm gegen die ständigen russischen Raketen- und Luftangriffe aufzubauen. Auch wartet Kiew auf das Eintreffen der von ausländischen Partnern versprochenen Kampfflug-zeuge vom Typ F-16. In Kürze wird mit der Ankunft der ersten F-16 Kamflugzeugen aus den Niederlanden als auch Dänemark gerechnet. Auch Belgien und Norwegen haben der Ukraine Kampfjets zugesagt.

Zudem hat die Ukraine weitere acht Leopard-Panzer 1A5 aus Deutschland und Dänemark erhalten. Auch wurden der Ukraine offenbar zwei weitere Bergepanzer sowie größere Munitionsmengen für den Flakpanzer Gepard aus Bundeswehr- und Industriebeständen übergeben. Dies geht aus der Auflistung der Bundesregierung über die militärische Unterstützung für die Ukraine hervor.

Aus den USA erhält die Ukraine ein weiteres Paket an Soforthilfe im Umfang von 200 Millionen Dollar. Darin enthalten sind offenbar Raketen für Flugabwehr- und Artilleriesysteme sowie Waffen zur Panzerabwehr. Nach Angaben des Pentagon ist ein weiteres Hilfspaket im Wert von 1,5 Milliarden Dollar in Vorbereitung.


23.07.2024
Die Autorin und neue EU-Abgeordnete Sibylle Berg hat die geplante Ukraine-Unterstützung nach einer Abstimmung des
EU-Parlaments in einem Post auf ´X´ scharf mit polemischen Worten kritisiert. Die EU- und Nato-Staaten hatten in der Sitzung des EU Parlaments beschlossen, mindestens 0,25 Prozent ihres BIP für die militärische Unterstützung der Ukraine aufwenden zu wollen. Offenbar geht es hierbei um eine Summe von 125.000.000.000 Euro. Allerdings kann
das EU Parlament den Mitgliedsstaaten mit so einem Entschließungsantrag auch keine Haushaltsmaßnahmen verpflichtend vorschreiben. d.h. ob die EU-Staaten tatsächlich 0,25 Prozent ihres BIP für ukrainische Militärhilfen bereitstellen - eine Forderung der EVP-Fraktion vom April 2024 - muss primär jede Regierung innerhalb der Euroäischen Union für sich entscheiden.


13.07.2024
Kreml-Sprecher Peskow hat den USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien eine direkte Beteiligung "am Konflikt rund um die Ukraine" vorgeworfen und die Stationierung von Langstreckenwaffen in Europa durch die USA aufs Schärfste kritisiert. Die USA wollen von 2026 an in Deutschland wieder Waffensysteme wie den Marschflug-körper vom Typ Tomahawk mit einer Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern stationieren, welche weit bis nach Russland reichen und theoretisch auch nuklear bestückt werden könnten. Zudem sollen von 2026 an auch Luftabwehrraketen vom Typ SM-6 und neu entwickelte Hyperschallwaffen in Deutschland stationiert werden. Russland und China reagierten verärgert auf die Ankündigung.

Bei einem nächtlichen ukrainischen Drohnenangriff soll erneut ein Tanklager im Kreis Zimljansk im südrussischen Gebiet Rostow in Brand geraten sein.



11.07.2024
Die Bundesregierung hat offenbar mit den USA eine Vereinbarung zur Stationierung von Marschflugkörpern in Deutschland unterschrieben. In zwei Jahren sollen spätestens die ersten US-Marschflugkörper nach Deutschland verlegt werden. Damit werden erstmals seit dem Kalten Krieg wieder US-Waffensysteme in Deutschland stationiert, die bis nach Russland reichen. Des Weiteren ist die Entwicklung eigener weitreichender Marschflugkörper geplant. Die Verteidigungs-minister von Deutschland, Frankreich, Italien und Polen schafften zudem am Rande des Gipfels in Washington die Grundlage für das Projekt ELSA ("European Long-Range Strike Approach"). Dieses hat das Ziel, militärische Fähigkei-ten zu schaffen, welche die Abschreckung und Verteidigungs-fähigeit stärken sowie dafür die industrielle Grundlage schaffen.

Eine Auswertung der "Süddeutschen Zeitung" über russische Verluste an Kriegsmaterial in der Ukraine legt nahe, dass Russland seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 mehr Kampfpanzer auf dem Schlachtfeld verloren haben, als vor der Invasion einsatzbereit waren. Glaubt man der Datenbank Oryx so belaufen sich die russischen Verluste bei Kampfpanzern bisher auf insgesamt 3.197 Fahrzeuge. (Stand 8.07.2024)
2.167 davon wurden zerstört, 158 beschädigt, 354 zurückgelassen und 518 von der ukrainischen Armee erbeutet. Schätzunngen zufolge verliert Russland pro Monat rund 100 Kampfpanzer während die russische Rüstungs-industrie derzeit nur etwa 50 neue Fahrzeuge bauen kann. So ist es wenig verwunderlich, dass Russlands Armee offenbar auch auf etwa 70 Jahre alte sowjetische T-55-Panzer sowie auf alte T-62 Panzer aus den 1960er-Jahren und T-72- sowie T-80-Kampfpanzer aus den 70er- und 80er-Jahren zurückgreift.



09.07.2024
Als Reaktion auf den jüngsten schweren russischen Raketenbeschuss hat die Ukraine russisches Territorium
mit Schwärmen von Drohnen angegriffen. Bei den Angriffen wurde ein Lager des Ölkonzerns Lukoil im Gebiet Wolgograd in Brand gesetzt. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, in der Nacht 38 ukrainische Kampfdrohnen über den Gebieten Belgorod, Kursk, Woronesch, Rostow und Astrachan abgefangen zu haben.


07.07.2024
Russland setzt der Ukraine im Osten weiter schwer zu. Es wird berichtet, dass es im ostukrainischen Gebiet Donezk im Tagesverlauf zu 123 Gefechten gekommen ist. Im Raum Pokrowsk soll es russischen Soldaten gelungen sein, weiter vorzurücken und das Dorf Sokil einzunehmen. Die Ukraine berichtet im Raum Pokrowsk von mehr als 180 gefallenen russischen Soldaten und mehreren russischen Militärfahr-zeugen, die bei Kämpfen zerstört wurden. Bei Tschassiw Jar, westlich von Bachmut soll es russischen Truppen vor wenigen Tagen gelungen sein, knapp ein Viertel der Stadt unter ihre Kontrolle zu bringen. Nach Darstellung der Ukraine soll die russische Armee dafür aber mit knapp 5.000 gefallenen Soldaten einen hohen Preis gezahlt haben.

Selensky hat unterdessen eine neue Strategie auf dem schwarzen Meer angekündigt, um Russlands Dominanz in der Schwarmeerregion weiter zu verringern. Schon jetzt ist es Kiew gelungen, die russische Schwarzmeerflotte aus dem westlichen Teil des Schwarzen Meeres zu vertreiben.

Russland hatte bei der Annexion der Krim 2014 einen Großteil der ukrainischen Flotte in Besitz genommen.

Bei einem größeren ukrainischen Drohnenangriff soll ein 9.000 Quadratmeter großes Depot getroffen worden sein. In dem Depot, das im Kreis Podgorenski rund 190 Kilometer südlich der Gebietshauptstadt Woronesch liegt, wurden den Berichten zufolge unter anderem Raketen, Panzermunition und Artilleriegeschosse der russischen Streitkräfte gelagert. Nach dem Angriff riefen die lokalen Behörden den Ausnahme-zustand aus. Häuser wurden evakuiert.

Bei dem verheerenden Angriff russischer Raketen und Marschflugkörper auf die ukrainische Hauptstadt Kiew am Montag kamen nach letzter Zählung der städtischen Militärverwaltung 31 Menschen ums Leben. 117 weitere wurden verletzt.

Ein Marschflugkörper vom Typ CH-101, der wohl in Russland abgefeuert wurde, hat den Berichten zufolge schwere Schäden an einem Kinderkrankenhaus angerichtet. Bei dem Angriff sollen zwei Menschen ums Leben gekommen sein, darunter eine Ärztin. Alle 600 dort stationär behandelten Kinder wurden in andere Gesundheitseinrichtungen gebracht. Die russische Darstellung sieht etwas anders aus. Denn nach Darstellung des Außenministeriums in Moskau löste ein Geschoss eines ukrainischen Boden-Luft-Raketenabwehr-systems die verheerende Zerstörung aus. Dabei soll es sich um ein System des Typs NASAMS handeln. Dieses ist ein modernes Boden-Luft-Raketenabwehrsystem, das die USA zusammen mit Norwegen entwickelt haben. Der ukrainische Militärgeheimdienst SBU spricht wiederum von Beweisen, dass es sich um einen direkten Treffer gehandelt habe. ZU diesem Schluss kommt der SBU nach erster Analyse der Flugbahn und der Art des verursachten Schadens.

weitere Informationen (Ukraine Krieg Juni 2024)>>


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Anmerkung :
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Brennpunkte des Weltgeschehens
Anders als andere Kriege auf der Welt, hat der Ukraine Krieg in den Medien seit Monaten größte Aufmerksamkeit. Berichte über andere Kriegsschauplätze sucht man in den Massenmedien dagegen zumeist vergebens, was hin- und wieder auch den Vorwurf von Einseitigkeit aufkommen lässt, denn unisono wird tagtäglich fast ausschließlich nur von dem Ukraine Krieg berichtet - im Fernsehen, im Internet, in Zeitungen und sonstigen Printmedien ebenso wie im Radio. Begründet wird die umfang-reiche Berichterstattung mit der geographischen Nähe der Ukraine vor den Toren der Europäischen Union und mit einem gemeinsamen kulturellen Erbe.

Auch ist die Ukraine seit Juni 2022 zusammen mit Moldau offizieller Beitrittskandidat der EU. Ende September beantragte die Ukraine gar den beschleunigten Nato-Beitritt.

Das ist wohl der Grund, warum der Ukraine Krieg so in den Vordergrund rückt, während andere militärische Konfliktherde in der täglichen Berichterstattung kaum Erwähnung finden.

Die Gründe für das weitgehende Schweigen zu anderen Kriegsschauplätzen sind wohl vielfältig. Hier spielen wohl auch geostrategische, militärische, ökonomische, finanzielle und politische Aspekte mit eine Rolle. Nichtsdestotrotz wäre es wohl auch dort sinnvoll, einmal genauer hinzuschauen, deren Verlauf zu verfolgen und die Kriegshintergründe zu analysieren.

Daher zumindest hier mal ein kurzer Hinweis auf den seit Jahren grausam geführten Jemen Krieg, den Krieg in der Region Tigray(Äthiopien), der als einer der grausamsten und tödlichsten weltweit gilt und den derzeitigen militärischen Konflikt zwischen Aserbaidschan & Armenien sowie die Kriege an vielen anderen Orten der Welt. Nicht selten spricht man auch von vergessenen Kriegen, weil dort die ebenso von Krieg geplagten Menschen medial weitestgehend im Stich gelassen werden. Aber

Die Erfahrung zeigt, dass wenn von Kriegen nicht oder nur spärlich berichtet wird, oft auch keine Hilfe von der Weltgemein-schaft zu erwarten ist, anders als bei militärischen Konflikten, die im Fokus der Weltöffentlichkeit stehen- ungerecht wie so mancher es möglicherweise empfinden mag.

Die Ukraine Krise 2014. Die Anfänge des Konflikts in der Chronologie:

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Linkverweise:
Habsburgs Ukraine (welt.de)


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