Umsatzrückgänge im Einzelhandel Schwache Konsumlaune in Deutschland |
Umsatzrückgang im Einzelhandel/ schwache Konsumlaune Juli 2023 Vermutlich wegen der hohen Inflation in Deutschland setzte der deutsche Einzelhandel im 1. Halbjahr real - also bereinigt um Preiserhöhungen - 4,5 Prozent weniger um. Einschließlich der Preiserhöhungen (nominal) hatten die Händler dagegen 3,6 Prozent mehr in der Kasse als im Vorjahreszeitraum. Statistiker führen die Kaufzurückhaltung vor allem auf die hohen Nahrungsmittelpreise zurück, die in der ersten Jahreshälfte der stärkste Preistreiber der Gesamtteuerungsrate gewesen waren. Im ersten Halbjahr des Jahres wurden auch weniger Lebensmittel verkauft (-5,8 %) Besonders ausgeprägt war das Umsatzminus im ersten Halbjahr im Internet- und Versandhandel, wo real 7,3 Prozent weniger Waren verkauft wurde. Positiv ist die Entwicklung beim Einzel-handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren. Hier konnte ein reales Plus von 7,3 Prozent erzielt werden. Für das Gesamtjahr 2023 erwartet der Handelsverband Deutschland (HDE) ein Umsatzminus von vier Prozent. Gründe für die Kaufzürückhaltung sind wohl die hohen Energiekosten, die gestiegenen Preise und der schwache private Konsum. Laut einer HDE- Umfrage ist ungefähr ein Viertel der Verbraucher in Sorge, nicht mehr mit dem Geld auszukommen. Chefvolkswirte hoffen, dass sich die Konsumlaune infolge der zuletzt erkämpften Lohnerhöhungen, der steuerfreien Inflationsausgleichsprämien und der Rentenerhöhungen in der zweiten Jahreshälfte verbessert.
-> EZB Leitzinserhöhungen im Euroraum -> Ende des Booms auf dem Immobilienmarkt
|
Themen aus dem Bereich Wirtschaft Diagramme, Tabellen, Charts, Karten und Illustrationen
in Kooperation mit dem Verlag und in Partnerschaft mit School-Scout, der e-learning Academy (Kohlverlag)
|
Die Verlagsplattform
für den Fachbereich Sozialkunde Unterrichtsmaterialien, Lernhilfen, Interpretationen, Lektüren Surftipp: Besuchen Sie doch auch folgende Webseiten:
|