Leitzinserhöhung(en) - Kampf gegen Inflation
Die Europäische Zentralbank will Rekordinflation eindämmen



ab. 6. Juni 2024 erste Leitzinssenkungen ...

05. Februar 2024
Die EZB als auch die US-Notenbank Federal Reserve haben sich zuletzt zurückhaltend zu Zinssenkungen geäußert. Eine Senkung der Zinsen im Euroraum wird nicht vor dem Sommer erwartet.


26. Oktober 2023
Zehn mal in Folge hatte die EZB die Leitzinsen im Kampf gegen die hohe Inflation angehoben. Nun wollen die Währungshüter aber erst einmal abwarten. Der EZB Rat sich bei seiner heutigen Sitzung in Athen einstimmig für eine Zinspause ausgesprochen. Es waren unter anderem auch Sorgen um die sich eintrübende Konjunktur welche bei der Entscheidung eine entscheidende Rolle spielten. Auch ist der EZB-Rat zuversichtlich, dass die Inflationsrate mit dem gegenwärtigen Zinsniveau weiter zurückgehen wird.

Inflationsraten im Euroraum/ in Europa
(Stand: September 2023)

Deutschland 4,3 %   Frankreich  5,7 %
Dänemark 0,6 %   Spanien  3,3 %
Österreich 5,7 %   Portugal  4,8 %
Italien 5,6 %   Belgien  0,7 %
Kroatien 7,4 %   Luxembourg  3,4 %
Slowakei 9,0 %   Irland  5,0 %
Slowenien 7,1 %   Niederlande -0,3 %
Griechenland 2,4 %   Zypern  4,3 %
Litauen 4,1 %   Lettland  3,6 %
Esland 15,6 %      
Schaubild: Inflationsraten in Europa, Quelle: Eurostat


01. September 2023
Mit Spannung wird die nächste Zinsentscheidung bei der Tagung der EZB am 14. September erwartet. Während die südlichen EURO-Länder eher eine weitere Zinsanhebung wegen der schwachen Konjunkturaussichten ablehnen, sind einige der nördlichen EURO-Länder eher für einen weiteren Zinsschritt zur Eindämmung der weiterhin hohen Inflation trotz mauer Konjunkturaussichten. Seit Sommer 2022 hat die Notenbank neun Mal in Folge die Zinsen angehoben. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB besorgen können, liegt derzeit bei 4,25 Prozent.

Sparer - anders als Immobilienbesitzer, die noch einen Teil der Kaufsumme abzubezahlen haben - dürften sich über eine eventuell weitere Zinsanhebung freuen, denn sie profitieren von gestiegenen Sparzinsen. So wirbt die Deutsche Bank inzwischen mit 3,3 % p.a. Zinsen (Stand 1. Sept. 2023) für 12 Monate bei einer Neuanlage von 2.500 bis 100.000 Euro. Dies gilt laut Bank jedoch nur für Privatvermögen und Gelder, die bislang nicht auf Konten oder Depots der Deutsche Bank Gruppe angelegt sind.

Im August lag die Inflation in der EURO - Zone laut Europäischer Statistikbehörde (Eurostat) bei 5,3 Prozent, wobei die Teuerungsrate in den einzelnen EU-Ländern stark auseinanderklafft.

Der Chefvolkswirt der VP Bank in Liechtenstein sieht die
EZB in einer schwierigen Situation, denn einerseits habe die Europäische Zentralbank ein klares Mandat zur Inflations-bekämpfung und andererseits sei die Wirtschaft schwach.


27. Juli 2023
Die Europäische Zentralbank hat im Juli den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte auf dann 4,25 % angehoben. Der sogenannte Einlagensatz, den Banken für das "Parken" von Geldern bei der EZB erhalten, steigt somit von 3,50 auf 3,75 Prozent. Es ist bereits der neunte Erhöhung in Folge.


16. Juni 2023
Noch immer ist die Inflation im Euroraum nach Ansicht der EZB zu hoch. Daher hat die Europäische Zentralbank am gestrigen Donnerstag entschieden, die Leitzinsen erneut um 0,25 % auf dann 4 % anzuheben. Die höheren Zinsen sollen helfen, den Anstieg der Verbraucherpreise in den Griff zu bekommen. Die EZB geht davon aus, dass die Inflation im Euro-Raum noch längere Zeit hoch bleiben wird und wohl erst im kommenden Jahr auf 3 % zurückgehen wird. Im Juli wird es daher aller Voraussicht nach eine weitere Zinsanhe-bung geben. Der nächste Zinsentscheid steht am 27. Juli 2023 um 14:15 Uhr an.


4. Mai 2023
Die Europäische Zentralbank hat im siebten Zinsschritt in Folge die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Der Hauptrefinanzierungszins, welcher jetzt bei 3,75 Prozent liegt, legt fest, zu welchem Zinssatz sich Banken über einen längeren Zeitraum Geld von der Zentralbank leihen können. Am Vorabend vor der EZB Zinsentscheidung hatte die Federal Reserve in den USA ebenfalls eine moderatere Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte auf 5,25 % verkündet.

Bei der Entscheidung, die Leitzinsen erst einmal nur in kleineren Schritten von 0,25 % anzuheben, dürften auch die jüngsten Turbulenzen im Bankensektor der vergangenen Wochen eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt haben.

Nachdem zwei US-Geldhäuser (Silicon Valley Bank und die Signature Bank) im März kollabiert waren und auch die Credit Suisse wenig später in eine schwere Krise geschlittert war, musste vor wenigen Tagen auch die First Republic Bank mit einer Übernahme durch JP Morgan Chase gerettet werden. Mit der in Schieflage geratenen US-Regionalbank Pac West könnte gar die nächste Bankenpleite ins Haus stehen.

(s. auch PacWest. Es hört nicht auf – die nächste US-Regionalbank wackelt)


März 2023
Schaubilder Wirtschaft & Politik
Die EU in der Welt
Am 16. März 2023 hat die Europäische Zentralbank eine weitere Zinserhöhung beschlossen. Trotz der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor hat die EZB die wichtigen Leitzinsen um jeweils 0,5 Prozentpunkte auf dann 3,5 % angehoben. Die Euro-Währungshüter wollen damit der anhaltend hohen Teuerungsrate im EU-Raum entgegenwirken. Der nächste Zinsentscheid fällt wohl am 4. Mai 2023.

Die EZB strebt für den Euroraum mittelfristig Preisstabilität bei einer Teuerungsrate von zwei Prozent an, doch derzeit ist man von dieser Zielmarke seit Monaten weit entfernt.

Seit Juli 2022 hat die EZB in sechs Schritten ihre Schlüssel-Zinssätze um insgesamt 350 Basispunkte angehoben.

In einer erneuten Sitzung der Europäischen Notenbank am
2. Februar 2023 beschlossen die EURO-Währungshüter eine weitere Erhöhung der Leitzinsen auf 3,00 %.

Am 15.12.2022 erhöhte die EZB die Leitzinsen um weitere 0,50 Prozentpunkte von bisher 2,00% auf 2,50%.


Größte Zinserhöhung in der EZB-Geschichte

September 2022
Der EZB-Rat hat am Donnerstag, den 8. September erstmals
in der Geschichte der Notenbank eine Zinsanhebung um gleich 0,75 Prozentpunkte beschlossen. Ziel der Maßnahme soll es sein, der Rekordinflation im Euroraum entgegenzusteuern. Damit steigt der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB leihen können, auf 1,25 Prozent.

Außerdem hat die EZB weitere Zinserhöhungen in den nächsten Monaten in Aussicht gestellt. Die Hoffnung der Währungshüter ist es, mit höheren Zinsen den steigenden Teuerungsraten entgegenwirken zu können.

Bereits im Juli hatte der EZB-Rat bei seiner Sitzung am 21. Juli erstmals seit elf Jahren die Zinsen im Euroraum wieder angehoben - im Juli um 0,5 Prozentpunkte. Viele Banken hatten daraufhin die Verwahrentgelte für ihre Kunden abgeschafft.

Viele werfen der EZB vor, viel zu spät auf die zunehmende Inflation im Euroraum reagiert und eine Zinswende eingeläutet zu haben. So hatte die Notenbank Fed beispielweise viel früher auf die sich anbahnende Inflation reagiert und ihre Leitzinsen bereits mehrfach nach oben geschraubt, dabei zweimal um jeweils 0,75 Prozentpunkte.

Ein Ende der Preissteigerungen im Euroraum ist derzeit nicht in Sicht. Erst im August war die Inflation im Währungsraum der
19 Länder getrieben von steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen auf die Rekordhöhe von 9,1 Prozent geklettert. Angebotsengpässe treiben die Inflation noch weiter nach oben. Die EZB strebt eigenen Angaben zufolge für den gemeinsamen Währungsraum mittelfristig ein stabiles Preis-
niveau bei einer Jahresteuerung von zwei Prozent an. Ob dies
in naher Zukunft gelingen wird ist fraglich. Volkswirte prognostizieren für die nächsten Monate einen weiteren Anstieg der Teuerungsrate. Zwar hofft die EZB bei den Lebensmittel-preisen auf Besserung, wenig Einfluss hat sie jedoch auf die rasant steigenden Energiepreise. Auch senkte die Europäische Zentralbank die Prognose für das Wirtschaftswachstum in im Euroraum für des laufende Jahr deutlich ab auf gerade mal
0,9 %.

Unterdessen ist der Euro auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren gefallen. Am Montagmorgen war die Gemeinschafts-währung bis auf 0,9881 US-Dollar gefallen. Weniger hatte der Euro zuletzt am Jahresende 2002 gekostet.


> Firmeninsolvenzen wegen gestiegener Herstellungskosten
  Unterbrochene Lieferketten, gestiegene Transportkosten,
höhere Energiekosten

> Teuerungsrate in Deutschland / Inflation Europa / EU


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Linkverweise zu dem Thema:

> EZB erhöht Leitzins um 0,75 Prozentpunkte
> EZB erhöht Leitzins drastisch
> EZB hebt Leitzins an: Was bedeutet das für Kredite, Tagesgeld und Girokonten?


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