Konjunkturdaten in Deutschland
Inflationsängste und die Gefahr einer Rezession



Stagnierende Wirtschaft in Deutschland

Januar 2024
In Deutschland klagen Unternehmen weiter über fehlende Aufträge. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes gingen die Ausfuhren im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 4,6 Prozent zurück. Es ist der größte Rückgang seit einem Jahr. Nach vorläufigen Zahlen schrumpfte die Außenwirtschaft 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent.

Vorprodukte sind nun eigentlich wieder erhältlich, und die Unternehmen haben viele der in der Corona Zeit aufgestauten Aufträge abgearbeitet. Nun hoffen Wirtschaft und Finanzmärkte darauf, dass die Zinsen bald sinken und so die Kosten für Investitionen zurückgehen. Doch sowohl die EZB als auch die US-Notenbank Federal Reserve hatten sich zuletzt zurückhaltend zu Zinssenkungen geäußert.


Oktober 2023
Im August sind die deutschen Exporte den zweiten Monat in Folge gefallen und zwar deutlicher als erwartet. Die Ausfuhren sanken um 1,2 Prozent zum Vormonat auf 127,9 Milliarden Euro. Experten hatten lediglich mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet.

Bereits im Juli waren die Exporte um 1,9 Prozent gesunken. Auch die Importe nach Deutschland gingen um 0,4 Prozent auf 111,4 Milliarden Euro zurück. Die Ausfuhren in die EU-Staaten sanken im August um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 69,6 Milliarden Euro. Das übrige Auslandsgeschäft gab um 0,9 Prozent auf 58,3 Milliarden Euro nach. Die Aussichten für die Deutsche Exportwirtschaft bleiben weiter betrübt. Wegen der Unstimmigkeiten mit Chinas Regierung im Zuge des Ukraine Krieges, versucht man dort wohl auch viele Waren selber zu produzieren, die man zuvor von Deutschland bezogen hatte, sehr zum Nachteil Deutschlands.


Juli 2023
Der deutsche Außenhandel ist im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent auf 130,4 Milliarden Euro gesunken. Die Importe legten dagegen überraschend deutlich zu. Diese stiegen im Juli um 1,4 Prozent zum Vormonat auf 114,5 Milliarden Euro. Gerade China produziert zunehmend selbst, anstatt zu kaufen- wohl auch weil der Westen, aber auch Deutschlands Außenpolitik das Land politisch vor den Kopf gestoßen hat.

Dennoch ist die Entwicklung bei den Ausfuhren nicht einheitlich, denn Deutschlands Ausfuhren in die EU-Staaten legten im Juli sogar um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 71,9 Milliarden Euro zu. Das übrige Auslandsgeschäft gab allerdings um 2,5 Prozent nach.

In die USA wurden Waren im Wert von 13,5 Milliarden Euro verkauft, ein Anstieg von 5,2 Prozent. Die Exporte nach Großbritannien waren dagen rückläufig. Damit bleiben die USA Deutschlands Abnehmerland Nummer eins. Etwas überraschend
ist, dass die Ausfuhren nach Russland trotz der westlichen Sanktionen infolge des Krieges gegen die Ukraine wieder anstiegen und zwar um 2,2 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro.
Deutschlands Unternehmen leiden an der Erosion ihrer Wettbewerbsfähigkeit auf den weltweiten Absatzmärkten.


Juni 2023
Nach Erkenntnissen des Kieler Wirtschaftsforschungsinstitutes IfW ist der Deutsche Außenhandel im Juni im preis- und saisonbereinigten Vergleich zum Vorjahresmonat leicht rückläufig. Das Institut ermittelte bei den deutschen Exporten ein Minus von 0,4 Prozent und bei dem Importen ein Minus von 1,3 Prozent.

Im deutschen Maschinenbau herrscht weiter eine Auftragsflaute. Im zweiten Halbjahr erwartet der Branchenverband ein Minus bei Umsatz und Produktion. Wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte, sanken die realen Auftrags-
eingänge, also bereinigt um Preiserhöhungen, gegenüber dem Vorjahresmonat um zehn Prozent. Das Problem hierbei ist die derzeit schwächelnde Investitionslaune der Kunden. Im traditio-
nell so wichtigen Auslandsgeschäft gingen die Aufträge insge-
samt um 18 Prozent zurück - besonders dramatisch waren die Auftragsrückgänge im EURO -Raum. Im Mai stand hier ein Minus von 36 % in den Büchern. Im Inland legten die Aufträge erfreulicherweise um neun Prozent zu. Im April waren die Bestellungen in der weitesgehend mittelständisch geprägten Branche mit mehr als einer Million Beschäftigten gegenüber dem Vorjahresmonat um 20 Prozent gesunken.

Als Gründe für die derzeitige Zurückhaltung bei Investitionen werden

a) die deutlich gestiegenen Zinsen
b) die hohen Preissteigerungsraten (Inflation)
c) der Krieg in der Ukraine und damit verbundene Sanktionen
d) Geopolitische Probleme

angeführt. Auch in anderen Teilen der deutschen Industrie
läuft es eher nicht so gut. Im Juni liefen die Geschäfte so schlecht wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Zu dieser Erkenntnis kommt man wohl, wenn man einen Blick auf den Einkaufsmanagerindex wirft, der sich im Juni um 2,6 auf 40,6 Punkte weiter verschlechterte. Da die Auftragspolster dünner werden, ist die Produktion den zweiten Monat in Folge in der gesamten Branche gedrosselt worden. Ein Beschäftigungsabbau ist aber noch nicht zu beobachten.



Mai 2023
Die deutsche Wirtschaft ist zu Jahresbeginn in die Rezession gerutscht. Grund hierfür ist unter anderem die zurückhaltende Konsumhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher wegen der gestiegenen Preise.

Der Auftragseingang bei der deutschen Industrie ist im März
so stark eingebrochen wie zuletzt zu Beginn der Corona-Krise. Deutsche Unternehmen erhielten 10,7 Prozent weniger Aufträge als noch im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Besonders krass fiel der Rückgang im März zum Vormonat im sonstigen Fahrzeugbau aus, zu dem Schiffe, Flugzeuge sowie Militärfahrzeuge zählen. Hier war ein Minus bei den Autragseingängen von 47,4 Prozent zu verzeichnen. Im Februar hatten Großaufträge hier noch für einen kräftigen Anstieg gesorgt (plus 55,0 Prozent)

Auf das gesamte erste Quartal gerechnet, stiegen die Auftragseingänge leicht um 0,2 Prozent zum Vorquartal. Das Bundeswirtschaftsministerium rechnet im weiteren Jahresverlauf aber mit einer leichten konjunkturelle Erholung"

S. auch : "Auftragseingang in der Industrie bricht ein"


April 2023
Die deutsche Wirtschaft ist entgegen der Erwartung einiger Experten im ersten Quartal 2023 kaum gewachsen, denn die Wirtschaftsleistung stagnierte auf dem Niveau des Vorquartals.

-> Teuerungsrate in Deutschland
-> Inflationsrate in Europa und der EU

-> EZB Leitzinserhöhungen im Euroraum

-> Ende des Booms auf dem Immobilienmarkt


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