Dunkle Wolken über dem Immobilienmarkt
Steigende Immobilienpreise erschweren die Refinanzierung


Erneute Immobilienblase in den USA?

März 2023

Nach der Pleite von mehreren Regionalbanken schauen Experten nun auch noch mit großer Sorge auf den Immobilienmarkt insbesondere in den USA. Zahlreiche kleinere Banken scheinen ernstzunehmende Probleme mit gewerblichen Immobilienkrediten zu haben. Vor allem kleinere Geldinstitute in den USA scheinen betroffen zu sein. Nach Daten des renommierten Kobeissi Briefes, eines wöchentlichen Kapitalmarkt-Kommentars, sollen in den nächsten fünf Jahren mehr als 2,5 Billionen US-Dollar an gewerblichen Immobilienschulden fällig werden.

Zum einen haben sich die Zinssätze für Immobilienfinan-zierungen mehr als verdoppelt, zum anderen scheinen Gewerbeimmobilien nur noch zu 60 bis 70 Prozent belegt zu sein. Gerade wenn sich viele Kreditnehmer aufgrund der massiv gestiegenen Zinsen eine Refinanzierung nicht mehr leisten können, dürfte es für die kleineren Geldinstitute finanziell eng werden vorallem da 70 Prozent der gewerblichen Immobilien-kredite im Besitz kleinerer Banken sind. Den Banken macht gleich mehreres zu schaffen:

- die fallende Preise für gewerbliche Hypothekenanleihen
- die sinkende Nachfrage nach Gewerbeimmobilien auch weil immer mehr Beschäftigte in Home Office sind.
- die teils massive Flucht der Kunden mit ihren Einlagen. Dank eines neu zugesagten US-Einlagensicherungsfonds hat sich die Lage allerdings mittlerweile wieder etwas beruhigt.

Kurzum Kreditausfälle könnten aufgrund höherer Finanzierungs-kosten steigen und gleichzeitig die Immobilienpreise wegen der schwächeren Nachfrage fallen.

Das Problem sollte nach Ansicht vieler Experten nicht unter-schätzt werden, denn auch Hypotheken für Wohnimmobilien sind wohl ebenso angesichts steigender Zinsen ausfallgefährdet.

Gewerbliche Immobilien-Darlehen, sogenannte CRE-Exposures, könnten dadurch deutlich an Wert verlieren und die Bankbilan-zen eintrüben. Dadurch wären Kreditgeber unter Druck gesetzt, frisches Kapital aufzunehmen, um ihre Finanzen zu stützen.

Eine kürzlich erschienene Studie von Ökonomen mehrerer
Universitäten dieses Jahres klingt besorgniserregend. Gemäß
dieser seien die den Einlagen und anderen Verbindlichkeiten gegenüberstehenden Vermögenswerte um zwei Billionen
Dollar niedriger als deren Buchwert. Im Durchschnitt aller Banken seien die zu Marktwerten bewerteten Bankaktiva
um 10 Prozent gesunken.

Die Situation weckt Erinnerungen an die Immobilienblase, die 2008 platzte und zuerst die USA und dann die ganze Welt erschütterte.

> Immoblienmarkt in Deutschland
> Schwierige Lage am Wohnungsbau



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Linkverweise zu dem Thema:

> Alarmsignal vom Immobilienmarkt?
> Immobilienpreise sinken spürbar – Blick auf verschiedene Datenquellen
> Entwicklung und Prognosen von Mieten und Kaufpreisen in Deutschland
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