EU Beitritt der Türkei
Pro/Contra Argumente und Fakten

FAKTEN UND ZAHLEN

Die Europäsische Union und ihre Beitrittskandidaten
Ausgangslage:
Die Türkei strebt eine Vollmitgliedschaft in der Europäischen Union an und hofft auf ein zügiges Vorankommen der Beitrittsverhandlungen.


Chronologie der Beziehungen der Türkei zur EU

Quelle: Rheinpfalz 16.12.04

Sozialkunde Kopiervorlagen mit Lösungen
Türkei
Bindeglied zwischen Europa und Asien




Stationenlernen Türkei - Land zwischen Europa und Nahost

(Sozialkunde Unterrichtsmaterial, Arbeitsblätter)

Aus der Reihe:
School-Scout Aktuell

Dieses fertig ausgearbeitete Stationenlernen zur Türkei beleuchtet zentrale Aspekte der türkischen Politik und Gesellschaft von ihrer Gründung bis heute.

Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Veränderungen und Proteste unter Erdogan, die Frage nach einer EU-Mitgliedschaft der Türkei, die Wahlen seit 2014 und die Nachwirkungen des Putschversuchs vom Juli 2016 gelegt.

Warum stellt das Lernen an Stationen einen sinnvollen Unterrichtsverlauf dar? Die Schüler/innen können den Inhalt selbständig erarbeiten und jeweils an ihr individuelles Lerntempo anpassen. Dies gewährleistet die Binnendifferenzierung ohne gesonderte Aufgabenstellung.

Die Schüler/innen erhalten zum Absolvieren der Stationen eine Checkliste, die ihnen durch gezieltes Abhaken der Aufgaben einen Überblick über das Gelernte verschafft.

  • Didaktisch-methodische Hinweise zum Einsatz dieses Materials


Stationenlernen Türkei - Land zwischen Europa und Nahost

  • Einführender Informationszettel für Schüler
  • Stationspass
  • 8 Stationen, Informations-materialien und Aufgaben
  • Ausführliche Lösungsvorschläge






Die Türkei nach dem Putsch

(Sozialkunde Unterrichtsmaterial, Arbeitsblätter)

iese unterrichtsfertigen Arbeitsblätter zur Türkei behandeln die jüngsten politischen Entwicklung und ihre gesellschaftlichen Hintergründe und sind für den Politikunterricht konzipiert. Die Schüler/innen werden dazu angehalten, sich selbstständig mit der Thematik zu beschäftigen und eigene Standpunkte zu formulieren.

Die Schüler können den Inhalt selbständig erarbeiten und das individuelle Lerntempo jeweils anpassen. Dies gewährleistet die Binnendifferenzierung ohne gesonderte Aufgabenstellung.

Diese aktuellen Arbeitsblätter sind Teil des Stationenlernen Die Menschenrechte – Bedeutung, Aspekte und aktuelle Beispiele.

Inhalt:
  • Die AKP und Erdogan – Politik zwischen Tradition und Moderne
  • Der gescheiterte Militärputsch und SEINE FOLGEN
  • Lösungsansätze

Die Türkei nach dem Putsch

Die Türkei nach dem Putsch

Politik Arbeitsblätter
für den Unterricht

aus der Reihe
"Sowi/Politik aktuell"




Die Türkei nach den Wahlen 2015 - Gibt es ein "System Erdogan"?

(Sozialkunde Unterrichtsmaterial, Arbeitsblätter)

Diese aktuellen Arbeitsblätter in Stationsform sind fertig ausgearbeitet und für den direkten Unterrichtseinsatz im Politikunterricht erstellt. Sie geben Ihren Schülern einen Einblick in die jüngere Geschichte der Türkei, erläutern den Hintergrund der Massenproteste gegen die türkische Regierung und geben einen Überblick über die politische Lage der Türkei unter Ministerpräsident Erdogan.

Diese aktuellen Arbeitsblätter sind Teil des Stationenlernen – Die Situation der Menschenrechte – Bedeutung, Aspekte und aktuelle Beispiele.

Die Aufgaben der Arbeitsblätter fordern die Schüler zu eigenständigem Arbeiten und vertiefender Recherche auf. Ein ausführlicher Lösungsteil vervollständigt die Arbeitsblätter.

Warum stellt Lernen an Stationen einen sinnvollen Unterrichtsverlauf dar? Die Schüler können den Inhalt selbständig erarbeiten und das individuelle Lerntempo jeweils anpassen. Dies gewährleistet die Binnendifferenzierung ohne gesonderte Aufgabenstellung.

Arbeitsblätter zum Thema "Türkei & Demokratieverständnis"
Ausführliche Lösungsvorschläge zu den Aufgaben



Massenproteste gegen Erdogan und die AKP

Inhalt:

  • Arbeitsblatt 1: Die Türkei unter Erdogan und der AKP
  • Arbeitsblatt 2: Die Gezi-Proteste in der Türkei
  • Arbeitsblatt 3: Türkei im Umbruch – Wahlen/Proteste 2014
  • Ausführliche Lösungsvorschläge zu den Aufgaben






Um den Forderungen der EU für eine Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft entgegenzukommen, wurden seitens der Türkei bereits ein umfassendes Maßnahmenpaket ergriffen:
  • Abschaffung der Todesstrafe
  • Stärkung der Rechte der kurdischen Bevölkerung
  • Eindämmung der Macht des Militärs
  • Rundumerneuerung der Strafgesetze
  • Reduzierung der Polizeihaft von Verdächtigen auf max. 24, um Folter und Misshandlung unwahrscheinlicher zu machen.

Kritikpunkte/Vorwürfe:
  • Hunderte von Menschen werden nach Ansicht von Menschenrechtsorganisationen noch immer in Gefängnissen misshandelt
Wirtschaftskraft der EU Länder
Quelle: Rheinpfalz 16.12.04
  • freie Hand für folternde Polizisten, da Gerichte Folter in türkischen Gefängnissen zum Teil tolerieren.
  • die Wirtschaftskraft der Türkei liegt noch weit hinter der von Bulgarien und Rumänien.
  • in großen Teilen der Türkei, insbesondere im Osten des weitreichenden Landes dominiert eine fundamental unterschiedliche Kultur und damit Lebensweise.
  • Kritiker fürchten eine Gefährdung der inneren Sicherheit, eine Zunahme des Schwarzmarktes
    und des Menschenschmuggels.
  • große Bereiche der Türkei sind pro-islamisch und zum Teil auch anti-westlich eingestellt.
  • Mit einer Vollmitgliedschaft der Türkei könnten erhebliche Mehrkosten auf die Europäische Gemeinschaft hinzukommen.
  • Außerdem werden insbesondere von Deutschland und Österreich größere Einwanderungswellen befürchtet.


Fortschrittsbericht der EU Kommission im Frühjahr 2018
In ihrem jährlichen Fortschrittsbericht der EU Beitrittskandidaten hat die EU Kommission festgehalten, dass sich die Türkei in riesigen Schritten von der EU weg bewegt. Wörtlich heißt es in dem Fortschrittsbericht: "Die Türkei muss den Negativtrend bei der Rechtsstaatlichkeit und bei den Grundfreiheiten umkehren"

Im September 2018 hat die EU Kommission nun auch mit Kürzungen der finanziellen Vorbeitrittshilfen auf den wenig vielversprechenden Fortschrittsbericht des EU Beitrittskandidaten Türkei reagiert.
Wegen Vorgehen der Türkei gegen Kritiker hat die EU nun beschlossen, die Vorbeitrittshilfen für die Türkei um 40 % zu kürzen. Der türkischen Regierung werden damit in dem Zeitraum von Anfang 2018 bis Ende 2020 rund 760 Millionen Euro gestrichen. Dennoch erhält die Türkei aus dem EU Haushalt noch knapp 1,2 Milliarden Euro.

Gestoppt werden zum Beispiel EU-Programme, die Richter in der Türkei qualifizieren sollen. Schließlich hat sich das Justizsystem in der Türkei nach Kündigungen, Entlassungen und Verhaftungen radikal verändert. Künftig soll es keine festen Gelder mehr an die fünf derzeitigen EU Beitrittskandidaten geben. Stattdessen sollen die im EU Haushalt vorgesehenen Finanzhilfen von insgesamt 14,5 Mrd. Euro erfolgsabhängig an EU Beitrittskandidaten verteilt werden. Offizielle EU Beitrittskandidaten sind derzeit die Türkei, Albanien, Mazedonien, Montenegro und Serbien.


Besondere Befürworter eines baldigen EU-Beitritts der Türkei sind :

a) USA militärisch-strategische Beweggründe wegen der geographischen Nähe der Türkei zu den Ländern Irak und Iran:
Im Gegenzug für Überflugrechte, Stationierung von Soldaten im Süden der Türkei und der Erlaubnis Angriffswellen von türkischem Boden aus zu fliegen, setzt sich die USA für einen Beitritt der Türkei in der europäischen Gemeinschaft ein.
b) GB enger Verbündeter der USA, ebenso militärisch-strategische Interessen
(s. auch Tagesschau Artikel vom 27.07.2010)
c) BRD Ehemalige Regierung Schroeder (2000- 2004):
Pro-Westliches Engagement der Türkei verdient Belohnung.




Nicht-Regierungsorganisationen NGOs :

NGOs Sept. 2018
Der Türkische Präsident Erdogan ist mit seiner Frau zu einem dreitätigen Besuch in Berlin. Schon am Flughafen in Berlin Tegel wird er von Aktivisten der Organisation "Reporter ohne Grenzen" empfangen. Sie protestieren lautstark gegen die Einschränkung der Pressefreiheit in der Türkei.

Christian Mihr, Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen:
"Deutschland müsse auf die Freilassung aller zu Unrecht inhaftierten Journalisten hinwirken, nicht nur der Deutschen".

Menschenrechtsorganisation Amnesty International:
Bundeskanzlerin Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier müssten Klartext mit Erdogan reden. Die deutschen Gesprächspartner müssten gegenüber der türkischen Delegation "vorrangig die dramatische Menschenrechtssituation in der Türkei "ansprechen.


Kritiker einer EU - Vollmitgliedschaft der Türkei:

a) BRD Sept. 2018
Der Türkische Präsident Erdogan ist zu einem dreitätigen Besuch in Berlin, wo er sich um ein Ende der politischen Spannungen bemüht und gleichzeitig für einen Neustart der Beziehungen beider Länder wirbt. Er wird zunächst miit Vertretern von türkischen Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen zusammenkommen. Das offizielle Programm wird dann am Freitag den 28.09 beginnen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird Erdogan mit militärischen Ehren empfangen. Im Anschluss daran wird es ein Arbeitsmittagessen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und abends ein Staatsbankett im Schloss Bellevue geben an dem die Bundeskanzlerin allerdings nicht teilnehmen wird.

Bei einer Bundestagsdebatte anlässlich des dreitägigen Staatsbesuches von Recep Tayyip Erdogan gab es fraktionsübergreifend scharfe Kritik am Kurs der Türkei und am Umgang der Bundesregierung mit Staatspräsident Erdogan.


SPD:
SPD-Menschenrechtsexperte Frank Schwabe:
"Beim Thema Demokratie und Rechtsstaatlichkeit darf es keine Kompromisse geben"

CDU:
Sprecher der Unionsfraktion für Außenpolitik, Jürgen Hardt (CDU) :
Der Sprecher der Unionsfraktion für Außenpolitik, Jürgen Hardt (CDU) versicherte zwar, dass Deutschland weiterhin einer freien und demokratischen Türkei hilfreich zur Seite stehen würde, forderte aber zugleich die Freilassung politischer Gefangener.

LINKE:
Vize-Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Sevim Dagdelen:
Sevim Dagdelen weist Erdogans Wunsch nach einer Normalisierung der Beziehungen mit der Türkei mit Hinweis auf die dortige Menschenrechtslage entschieden zurück. Solange sich die Verhältnisse in der Türkei nicht normalisieren, so Sevim Dagdelen, dürfte es auch keinen Neustart in den Beziehungen beider Länder geben. Sie kritisierte, dass die deutsche Bundesregierung Erdogan bei seinem Staatsbesuch in Berlin den roten Teppich ausrolle.

FDP:
FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff forderte die Freilassung aller politischen Gefangenen in der Türkei und auch eine künftige freie politische Debatte in der Türkei.


AFD :
AfD-Abgeordneter Armin-Paul Hampel stellte mit Bedauern fest, dass der deutsche Einfluss am Bosporus dramatisch geschwunden sei. Deutschland wirke nicht mehr in die Türkei hinein, sondern Herr Erdogan wirke stattdessen nach Deutschland hinein.



CDU/CSU/FDP Regierung von 2009-2013:
Die Türkei ist der Europäischen Union trotz zahlreicher Entgegenkommen kulturell, wirtschaftlich und politisch noch immer zu fremd. Religiöse und kulturelle Unterschiede, das damit verbundene innenpolitische Gefahrenpotential, die schwer abschätzbaren finanziellen Kosten etc. überwiegen die Vorteile eines EU-Beitritts der Türkei.

Regierung Merkel (2009-2013):
Balance-Akt zwischen wirtschaftlichen Interessen (z.B. RWE, Gas Pipelines) einerseits, Forderungen der NATO Bündnispartner USA/GB andererseits und einer eigentlich skeptischen Haltung einem EU-Beitritt gegenüber. Man verweist gerne auf die kritische Einstellung anderer EU-Länder und damit auf die eigene politische Ohnmacht innerhalb der EU.

(s. auch Tagesschau Artikel vom 27.07.2010)


b) Österreich: Wolfgang Schüller:
Wenn nur von der Vollmitgliedschaft der Türkei die Rede ist und die möglichen Alternativen ausgeklammert werden, dann ist die Gefahr groß, dass sich daraus eine Art Automatismus entwickelt, dem die EU dann nicht mehr gewachsen ist. Die Türkei könnte aus dem gemeinsam gesetzten Ziel dann einen Anspruch auf den EU Beitritt ableiten.
(siehe Rheinpfalz 16.12.04)
c) Frankreich: Meinung der überwältigenden Mehrheit der Franzosen:
Die priviligierte Partnerschaft oder eine andere Form der engen Bindung ist einer Vollmitgliedschaft vorzuziehen.



Arbeitsblätter/Unterrichtsmaterial:

Lehrer Materialien zum downloaden ...

Stationenlernen Entwicklungsländer - Armut und Hunger
in einer globalisierten Welt

(Sozialkunde Unterrichtsmaterial, Arbeitsblätter)

Dieses voll ausgearbeitete Stationenlernen “Entwicklungsländer” ist für den direkten Einsatz im Politikunterricht erstellt. Ihre SchülerInnen erarbeiten selbstständig die zentralen Aspekte von Armut und Hunger, Unterentwicklung und Globalisierung. Zudem enthalten die Stationen Anknüpfungspunkte zu aktuellen Brennpunkten wie Flucht und Vertreibung und zu globalen Herausforderungen der Entwicklungspolitik.

Warum stellt das Lernen an Stationen einen sinnvollen Unterrichtsverlauf dar? Die SchülerInnen können den Inhalt selbständig erarbeiten und das individuelle Lerntempo jeweils anpassen. Dies gewährleistet die Binnendifferenzierung ohne gesonderte Aufgabenstellung.

Die SchülerInnen erhalten zum Absolvieren der Stationen eine Checkliste, die ihnen durch gezieltes Abhaken der Aufgabenstellung einen Überblick über das Gelernte verschafft. Inhalt:
  • Didaktisch-methodische Hinweise zum Einsatz dieses Materials * Einführender Informationszettel für die Schüler
  • Stationspass
  • 7 Stationen, Informationsmaterialien und Aufgaben
    • Entwicklungsland – ein schwieriger Begriff
    • Zeitalter des Kolonialismus und seine Folgen
    • Armut und Hunger in Afrika
    • Afrika – ein Globalisierungsverlierer
    • Bürgerkrieg und Flucht im Sudan
    • Indien zwischen Tradition und Moderne
    • Entwicklungspolitik in der Sackgasse?
  • Ausführliche Lösungsvorschläge


 

Grubenunglück von Soma

Stationenlernen Entwicklungsländer - Armut und Hunger in einer globalisierten Welt

Stationenlernen im Sowi- und Politikunterricht

 

 





Stationenlernen Konflikt und Bürgerkrieg - Internationale Konflikte, ihre Eindämmung und die EU als Gegenmodell

Dieses fertig ausgearbeitete Stationenlernen für den direkten Einsatz im Politikunterricht der Sekundarstufe erklärt Ihren Schüler/innen Krisenregionen und Konflikten und die hinter ihnen stehenden Entwicklungen und Mechanismen. Dazu werden einzelne Beispiele, Länder und Problemfelder schlaglichtartig behandelt und dieses vielschichtige Thema den Schülern plastisch und begreifbar gemacht. Warum stellt das Lernen an Stationen einen sinnvollen Unterrichtsverlauf dar? Die Schüler können den Inhalt selbständig erarbeiten und das individuelle Lerntempo jeweils anpassen. Dies gewährleistet die Binnendifferenzierung ohne gesonderte Aufgabenstellung. Die Schüler erhalten zum Absolvieren der Stationen eine Checkliste, die durch gezieltes Abhaken der Aufgabenstellung Überblick über das Gelernte verschafft.Inhalt:
  • Didaktisch-methodische Hinweise zum Einsatz dieses Materials
  • Einführender Informationszettel für die Schüler
  • Stationspass
  • 9 Stationen, Informationsmaterialien und Aufgaben
    • Konflikte zwischen Staaten
    • Der Kaschmirkonflikt
    • Konflikte innerhalb eines Staates
    • Demokratische Republik Kongo
    • Bürgerkrieg in Syrien
    • Der Konflikt in der Ostukraine
    • Medienaufmerksamkeit und Konflikte – Das Beispiel Sudan
    • Sollte man in Konflikte eingreifen
    • Wie kann man Konflikte vermeiden? – Das Erfolgsmodell EU
  • Ausführliche Lösungsvorschläge

Stationenlernen
Konflikt und Bürgerkrieg


Internationale Konflikte, ihre Eindämmung und die EU als Gegenmodell


Stationenlernen im
Sowi- und Politikunterricht






Aktuelle Berichte zur Türkei:

August 2019

25. August 2019
Die Türkei beherbergt nach eigenen Angaben rund 3,6 Millionen syrische Flüchtlinge. Innenminister Soylu spricht von einer Politik der freiwilligen Rückkehr, doch es mehren sich Berichte, nach denen syrische Flüchtlinge gegen ihren Willen nach Syrien deportiert werden. Die international tätige nichtstaatliche Organisation Human Rights Watch behauptet, in zahlreichen Fällen seien Syrer gezwungen worden sind, Dokumente über eine freiwillige Rückkehr nach Syrien zu unterschreiben.

Der türkische Innenminister Soylu bestreitet jedoch die Vorfälle.


24. August 2019
Der iranische Supertanker "Adrian Darya 1"
nimmt Kurs auf die Türkei

Nachdem Griechenland auf Druck der USA dem Schiff verboten hat, in griechischen Häfen anzulegen, hat der iranische Supertanker "Adrian Darya 1" Kurs auf die Türkei genommen. Das Internetportal Marine Traffic geht davon aus, dass das Schiff in einer Woche in Mersin an der türkischen Mittelmeerküste ankommen wid.

6. August
Präsident Erdogan plant Militäroffensive in Syrien
Präsident Recep Tayyip Erdogan hat erneut eine Militäroffensive in dem von Kurden kontrollierten Gebiet in Nordsyrien angedroht. Noch wird das Gebiet an der türkischen Grenze von der Kurdenmiliz YPG kontrolliert. Erdogan fordert eine 30 Kilometer breite Pufferzone in Nordsyrien, die von Kurdenmilizen vollständig frei ist. Nach türkischen Wünschen soll sich die Pufferzone ab dem Euphrat gen Osten über die gesamte türkisch-syrische Grenzlinie entlangziehen. Die USA schlagen eine schmalere Zone vor und wollen der Türkei nicht die Kontrolle über das Gebiet gänzlich überlassen.

Schon zweimal ist die Türkei auf syrisches Gebiet vorgerückt, beide Male westlich des Euphrat.
2016 begann die türkische Offensive "Schutzschild Euphrat" beim syrischen Ort Dscharabulus. Damals vertrieben türkische Truppen IS-Milizen von der Grenze und bekämpften vorallem YPG Truppen.

2018 gelang es den von der türkischen Armee unterstützte Rebellen in einer Militäroffensive gegen die YPG die kurdisch geprägte Grenzregion Afrin einzunehmen.



Juni 2019

24. Juni
Oppositionskandidat Imamoglu gewinnt Istanbuler Bürgermeisterwahl
Der Oppositionskandidat Ekrem Imamoglu hat auch im zweiten Wahlgang die Istanbuler Bürgermeisterwahl gewonnen. Nach Auszählung fast aller Stimmen erhielt er rund 54 Prozent der Stimmen. Sein Gegner, der ehemalige Ministerpräsident Binali Yildirim von der AKP, kam auf rund 45 Prozent. Die krachende Niederlage für Binali Yildirim wird auch als politische Schwäsche des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan gewertet, der sich im Wahlkampf für Yildirim stark gemacht hatte. Der erste Wahldurchgang im März war wegen angeblicher Regelwidrigkeiten wiederholt worden. Dem Bürgermeisterposten in der Metropole Istanbul kommmt eine besonders wichtige Rolle zu, da hier rund 16 Millionen Menschen oder fast 20 Prozent aller Türken leben.

Die türkische Justiz steht international in der Kritik, denn es mehren sich Foltervorwürfe. Zuletzt hatte der deutsch-türkische Zeitungskorrespondent Deniz Yücel, der lange in Untersuchungshaft und in Einzelhaft saß, schwere Vorwürfe gegen die türkische Justiz erhoben. Anfang Juni hat nun der Europäische Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg eine schriftliche Stellungnahme von Ankara zu entlassenen und verhafteten Richtern und Staatsanwälten gefordert. Die EU-Kommission hat der Türkei längst Rückschritte bei Grundrechten und Rechtsstaatlichkeit bescheinigt.

Seit dem Putschversuch vor knapp drei Jahren sind weit über 100.000 Menschen verhaftet worden. Die meisten von Ihnen sitzen im Gefängnis, weil sie Terror unterstützt haben sollen. Erdogan weist die Kritik zurück, aber zur gleichen Zeit lässt er viele neue Gefängnisse bauen. Er möchte Platz schaffen für insgesamt eine halbe Million Menschen hinter Gittern.


13. Juni
Umstrittener Deal mit Russland abgeschlossen - Kauf des Rakatenabwehrsystems S-400
Präsident Erdogan hat bekannt gegeben, dass die Türkei das umstrittene russische Raktenab-
wehrsystem S-400 bereits gekauft hat. Die Regierung in Washington wollte ursprünglich, dass die Türkei statt der S-400-Raketen das US-Patriot-System erwirbt.

Die USA sind verärgert und drohen mit Gegenmaßnahmen. Washington befürchtet, dass Russland über die in der Türkei installierten Raketen an Daten über die Fähigkeiten der neuen F-35-Tarnkappenflugzeuge gelangen könnte.

Daher wird seitens der USA überlegt, im Gegenzug die Türkei vom F-35-Kampfjetprogramm der USA auszuschließen. Der geschäftsführende US-Verteidigungsminister Patrick Shanahan hat angekündigt, türkische Piloten, die derzeit noch an dem neuen F-35-Jet ausgebildet werden , bis zum 31. Juli aus den USA auszuweisen.



Jan. 2019

Milliardenausgaben des türkischen Staates für streng religiöse Erziehung
Trotz milliardenschwerer Ausgaben des türkischen Staates in eine streng religiöse Erziehung und Bildung hat einer Studie zufolge die Religiösität in der Türkei eher abgenommen als zugenommen.

Dies dürfte insbesondere bei Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan für Verärgerung sorgen, da dieser nun schon seit 16 Jahren die Türkei als frommer Muslim regiert und einst seinen Anhängern der konservativ-muslimischen AK-Partei versprach, eine fromme Generation zu erziehen.

Das Meinungsforschungsinstitut Konda hat für die Studie 5793 Türken in 36 Provinzen des Landes - in Dörfern ebenso wie in Großstädten - befragt.

Der Studie zufolge ist der Anteil der türkischen Bürger, die sich als religiös bezeichnen von 54 %
auf 51 % gesunken. Nur noch jeder zehnte Bürger in der Türkei bezeichnet sich als streng religiös.
Während 2008 noch 77 % der Türken bei Ramadan fasteten, sind es der jetzigen Studie zufolge nur noch zwei von drei Türken. Die Zahl der Atheisten hat sich sogar verdreifacht - und das trotz milliardenschwerer Ausgaben des Staates für religiöse Erziehung.

So hatte das türkische Bildungsministerium allein 2018 den Etat für religiöse Erziehung um 68 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro erhöht. Unter Präsident Erdogan wurde die Zahl religiöser Schulen in der Türkei von 450 auf 4500 verzehnfacht.

Soziologen führen die Entwicklung auf andere Faktoren zurück, die offenbar stärker auf die türkische Gesellschaft wirken, als es dem Staat lieb ist. Hierzu gehören scheinbar die Globalisierung, die Digitalisierung und insbesondere die Urbanisierung.

Während noch vor einem halben Jahrhundert dreiviertel der Türken auf dem Lande wohnten, so
sind es heute nur noch sieben Prozent. Allein die Einwohnerzahl Istanbuls hat sich seit 1950 verfünfzehnfacht. Mittlerweile leben in der türkischen Hauptstadt 15 Millionen Menschen.

Soziale Netzwerke scheinen eine immer wichtigere Rolle gerade bei jungen Türken einzunehmen, Traditionen dagegen scheinen eher an Bedeutung zu verlieren. Junge Türkinnen und Türken möchten heutzutage selber entscheiden können mit wem sie zusammenleben wollen - auch wenn Religion oder Herkunft einer Beziehung im Wege zu stehen scheint.

Immer weniger junge Türkinnen und Türken wollen sich scheinbar von ihren Familien verkuppeln lassen, wie es früher noch oft der Fall war. Eltern sind dem Anschein nach auch immer häufiger bereit, auch eine Schwiegertochter oder einen Schwiegersohn zu akzeptieren, selbst wenn diese oder dieser eine andere Religion hat oder eine andere Herkunft besitzt.

72 % der Türken benutzen mittlerweile soziale Medien. Zwar hat es die Regierung geschafft, traditionelle Medien weitestgehend unter ihre Kontrolle zu bringen, aber gerade deshalb suchen immer mehr Türken alternative Wege um sich zu informieren.

Im Ausland bestimmt das patriarchalische Auftreten Erdogans zweifelsohne das Bild der Türkei, doch unter ihm wächst offenbar eine Generation junger Türken heran, die liberaler zu sein scheint, global denkt und überaus vernetzt ist.


10. Oktober 2018
Finanzkrise /Inflation in der Türkei
Im September 2018 ist die Teuerungsrate vor allem wegen der Währungskrise auf fast 25 Prozent gestiegen. Um die hohe Inflation in der Türkei zu bekämpfen, hat die türkische Regierung bei zahlreichen Gütern nun eine Preissenkung um zehn Prozent angekündigt. Unternehmen sind angehalten, ihre Preise „freiwillig“ um zehn Prozent zu senken. Wirtschaftsökonomen sehen darin eine schleichende Preiskontrolle und befürchten eine ökonomische Anarchie mit weitreichenden Folgen. Geschäfte, die sich an der Preissenkungsaktion beteiligten, sollen das Logo der Aktion in ihren Schaufenstern anbringen.

Schon seit längerem inspiziert die Preispolizei Zabita Supermärkte und kleinere Läden und fahndet nach sogenannten Abzockern. Zu ihrem Aufgabenbereich gehören unter anderem die Überprüfung des Gewichtes von Waren oder aber das Abgleichen von Preisschildern. In einigen Läden ist Toiletten-
papier innerhalb von zwei Wochen um 25 Prozent teurer geworden. Für Eier beispielsweise müssen die Verbraucher seit kurzem ein Drittel mehr hinblättern.

Linkverweis:
welt.de: "Erdogan erklärt der Marktwirtschaft den Krieg"


Menschenrechte in der Türkei unter der Lupe

Türkei

Mai 2019


10. Mai
Der Welt"-Journalist Deniz Yücel hat schwere Vorwürfe gegen türkische Behörden erhoben. Er sei während seiner Haft in der Türkei drei Tage lang gefoltert worden. Indirekt macht er dafür auch den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verantwortlich, denn dieser habe kurz nach seiner Inhaftierung eine regelrechte Hetzkampagne gegen ihn gestartet.

Der 45-jährige sagte vor dem Landgericht Berlin aus, er habe nach den Vorfällen Strafanzeige in der Türkei erstattet. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft seien jedoch eingestellt worden, ohne dass er angehört worden sei. Yücel saß bis Februar 2018 insgesamt ein Jahr lang ohne Anklage-schrift in der Türkei im Gefängnis. Oppositionspolitiker von Linkspartei und Grünen forderten eine umgehende Reaktionen der Bundesregierung. Die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, Sevim Dagdelen, verlangte vom Auswärtigen Amt, umgehend den türkischen Botschafter einzubestellen.

AKP-Politiker und der Erdogan-Vertraute Mustafa Yeneroglu geben sich dagegen ahnungslos.
Zwar habe es offenbar verbale Schikane und Schubserei gegeben, so die Stellungsnahme von Mustafa Yeneroglu, doch nach Bekanntwerden dieser Vorkommnisse habe man sofort interveniert. Die Wärter seien daraufhin ausgetauscht und disziplinarischen Maßnahmen unterzogen worden. Von Folter oder Schlägen sei ihm weder von ihm selbst, seiner Ehefrau oder von seinen Anwälten jemals berichtet worden.


6. Mai 2019
Nach der Kommunalwahl in der Türkei vor einem Monat hat die Wahlkommission dem Antrag der Regierungspartei AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan stattgegeben, so dass die Bürgermeisterwahl in Istanbul nun wiederholt werden muss. Erdogans AKP hatte Beschwerde wegen angeblicher "Regelwidrigkeiten" eingelegt und eine Neuwahl gefordert. Die Entscheidung der Wahlkommission ist international auf Kritik gestoßen, auch in Deutschland.

Nach einer Änderung des Wahlgesetzes vom vergangenen Jahr dürfen nur noch Staatsbedienstete Vorsitzende der Wahlräte sein. Die Wahlkommission hatte allerdings festgestellt, dass zahlreiche Vorsitzende der Wahlräte und deren Mitglieder bei der letzten Kommunalwahl keine Beamten gewesen waren. Daher, so die Stellungnahme der Wahlkommission, habe man zwei der Beschwerden der AKP stattgegeben.


13. Oktober 2018
Der US-Pastor Brunson, der zwei Jahre lang in der Türkei festgehalten wurde, ist überraschend freigekommen und nun auf dem Weg nach Washington.

Am Freitag hob ein Gericht im westtürkischen Izmir den Hausarrest und die Ausreisesperre für Brunson auf. Er wird noch heute von Trump im Oval Office empfangen werden. US Präsident Trump feiert die Freilassung des US Pastors Brunson und seiner Frau Norine als großen persönlichen Erfolg. Wegen des in der Türkei festgehaltenen US Pastors hatte es zuletzt zwischen den USA und der Türkei ein schweres Zerwürfnis gegeben. US Sanktionen hatten schließlich zu einem massiven Einbruch der türkischen Lira geführt und schließlich die Türkei zum Einlenken bewegt. Donald Trump versicherte, es habe mit der Türkei keine Deals im Fall Brunson gegeben.


9. Oktober 2018

Offenbar sind "türkische Polizeiautos" mit Emblemen und Aufschriften der Anti-Terror-Einheit „Özel Harekat“ in Berlin gesichtet worden. Vergangene Woche sind die Autos in Berlin-Mitte, Neukölln und Kreuzberg gesehen worden. Die Polizei sieht zwar keine strafrechtliche Relevanz, doch Hakan Tas, Innenpolitiker der Linkspartei, will die Sache nun im Innenausschuss zur Sprache bringen.

Linkverweise:

focus.de :
Türkische "Polizeiautos" in Berlin gesichtet: Erdogan-Kritiker in Angst

morgenpost.de :
Polizei ermittelt Halter von türkischen "Polizeiautos"

berliner-zeitung.de :
Spezialeinheit "Özel Harekat" Türkische "Polizeiautos" in Neukölln

tagesspiegel.de
Erdogan-Kritiker werden eingeschüchtert – in Berlin

rtl.de
Was haben Autos einer türkischen Spezialeinheit in Berlin zu suchen?


1. Oktober 2018
Die Türkei verlangt von Deutschland derzeit die Auslieferung von 136 Türken, darunter mutmaßliche Beteiligte an dem Putschversuch von Juli 2016 sowie der türkische Journalist Can Dündar. Türkische Behörden hatten in der Vergangenheit 4000 Namen von PKK-Mitgliedern an die deutschen Behörden übermittelt und deren Auslieferung verlangt.


27.- 30 Oktober 2018
Erdogan kritisierte bei seinem Besuch in Berlin, dass die deutschen Behörden nicht "sensibel genug" für die "anti-türkischen Taten" der Arbeiterpartei Kurdistan (PKK) und der Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen seien. Zudem zeigte er sich empört, dass Bundespräsident Steinmeier bei dem Bankett Fragen der Menschenrechte ansprach, die bereits zuvor diskutiert worden waren.


15. September 2018

(Versammlungsfreiheit ?!)
Auf dem neuen Istanbuler Flughafengelände sind Hunderte Arbeiter festgenommen worden, die sich an einem Streik gegen schlechte Arbeitsbedingungen beteiligt hatten. Polizeibeamte gingen mit Wasserwerfern und Tränengas gegen die Demonstranten vor. Laut Gewerkschaftler Özgür Karabulut sind etwa 500 Personen in Polizeigewahrsam gekommen. Zudem sollen Einheiten der paramilitärischen Gendarmerie Türen von Arbeiter-Unterkünften eingetreten haben und in Quartiere von Arbeitern eingedrungen sein. Baustart des Istanbuler Flughafens war 2015. Dessen Eröffnung ist bereits für Ende Oktober geplant. Grund für den Streik und die Proteste war nach Gewerkschaftsangaben ein Shuttlebus-Unfall, bei dem am Freitag offenbar 17 Arbeiter verletzt wurden. Immer wieder kommt es zu Beschwerden wegen der mangelnden Arbeitssicherheit auf der Baustelle, schlechtes Essen, Bettwanzen und zu spät gezahlte Gehälter. Laut türkischem Arbeitsministerium starben seit Baubeginn bereits 27 Arbeiter, zumeist wegen Arbeitsunfällen oder gesundheitlichen Problemen.


11. September 2018
Thematik: ´Unabhängigkeit der Gerichte?´, politisch Inhaftierte, Justiz, Menschenrechte

Erstmals nach dem Putschversuch gegen Präsident Erdogan ist ein Deutscher in der Türkei wegen Terrorismusvorwüfen verurteilt worden. Er wurde von der türkischen Justiz zu neun Jahren und neun Monate Haft verurteilt. Die türkische Staatsanwaltschaft hatte den 55-Jährigen wegen "Mitgliedschaft in einer Terrororganisation" angeklagt. Die Terrorvorwürfe der Staatsanwaltschaft wies Nejat U. vehement zurück. Nejat U. ist Vater dreier Kinder und ist mit einer Ärztin verheiratet.

Neben Nejat U. sitzen derzeit noch sieben weitere Deutsche aus politischen Gründen in türkischer Haft.


5. September 2018
Thematik: Unabhängige Justiz, politisch Inhaftierte, Syrienkonflikt, Lirakrise

Bundesaußenminister Heiko Maas ist zu Besuch in Ankara. Es geht um inhaftierte Deutsche in türkischen Gefängnissen, die Lage in Syrien und Grundsätzliches.
Vor seiner Antrittsreise hat der Bundesaußenminister deutlich gemacht, dass er die Freilassung der sieben in der Türkei aus politischen Gründen inhaftierten deutschen Staatsbürgern als Grundvoraussetzung für eine Normalisierung der deutsch-türkischen Beziehungen sieht.

Außenminister Mevlüt Cavusoglu dämpfte aber die Erwartungen des Bundesaußenministers und stellte klar, dass die Türkei keine Bedingungen und kein Feilschen akzeptieren werde.

Die türkische Erwartungshaltung an Deutschland ist wiederum hoch.
So verlangt die türkische Regierung ein hartes Vorgehen gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei in Deutschland und auch gegen die Anhänger der Gülen-Bewegung, die sie für den Putschversuch 2016 verantwortlich macht. Auch erhofft sich die Türkei von Deutschland Unterstütz-
ung in der Finanzkrise. Angesichts der bevorstehenden Militäroffensive auf die Provinz Idlib unweit der türkischen Grenze wünscht sich Präsident Erdogan auch eine besser Zusammenarbeit mit Deutschland und der EU.


26. Juli 2018
Handelskrieg USA- Türkei, Politisch Inhaftierte, Menschenrechte, ´Unabhängige Justiz?´

US Präsident Trump hat wegen des türkischen Vorgehens gegen den amerikanischen Geistlichen, Andrew Brunson, "weitreichende Sanktionen" gegen die Türkei angekündigt.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu krititisierte Trump für diese verbale Attacke scharf und verbat sich umgehend derartige Drohnungen. Er stellte klar, dass die Türkei sich von niemanden Vorschriften machen lasse und der Fall des Pastors Andrew Brunson der unabhängigen Justiz des Landes unterliege. Der Sprecher von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, Ibrahim Kalin, bezeichnete die Wortwahl des US Präsidenten als nicht akzeptabel.

Der Pastor steht wegen Terrorverdachts und Spionage vor Gericht. Ihm werden Verbindungen zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und zur Bewegung um den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen vorgeworfen.

Die nächste Gerichtsverhandlung ist am 12. Oktober.
Sollte er von einem türkischen Gericht verurteilt werden, so drohen ihm bis zu 35 Jahre Gefängnis. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte in der Vergangenheit einen Austausch von Gülen gegen
Brunson vorgeschlagen.



Interessante Berichte der Tagesschau.de, zusammengefasst:


>> Unruhen in der Türkei. Gewaltsamer Protest gegen Erdogan und seine islamisch-konservative AKP



"Völlig unangemessene Gewalt" (02.10.2013)
Einem Bericht von Amnesty International zufolge sind während der Proteste im Juni/Juli diesen Jahres mindestens 8000 Menschen durch den Einsatz von scharfer Munition, Tränengas, Wasserwerfern, Plastikgeschossen und Schlägen verletzt worden. AI kommt zu dem Ergebnis dass türkische Sicherheitskräfte gezielt mit Plastikgeschossen auf Köpfe und Oberkörper von Demonstrierenden geschossen haben. Den Demonstranten sei damit das Menschenrecht auf friedliche Versammlungsfreiheit brutal verwährt worden.

Die exzessive Gewalt hat mindestens drei Menschen sogar das Leben gekostet. Daher fordert Amnesty die Verantwortlichen der Gewaltexzesse bei der Polizei vor Gericht zu stellen.

Bundeswehr-Einsatz in der Türkei.(19.03.2013)
Mehr Gastfreundschaft, weniger Dreck
Die deutsche Bundeswehr beklagt sich am Einsatzort in der Türkei über miserable hygienische Zustände und Schikanen der türkischen Armee. Die seit Januar im Rahmen der NATO-Operation "Active Fence" mit ihren Patriot-Flugabwehrraketen stationierten Bundeswehrsoldaten beklagen sich über völlig verdreckte Toiletten, verschimmelte Unterkünfte, schlechtes Essen und rabiate Bündnispartner. Beide Seiten sind nun um Schadensbegrenzung bemüht. Es sind nun zusätzliche Toilettencontainer aufgestellt und die vorhandenen Toiletten, die die Soldaten als völlig verdreckt beschrieben hatten, durch eine von der Bundeswehr beauftragte Firma gereinigt worden. Die Räume in denen die deutschen Soldaten untergebracht sind, werden derzeit auf Schimmelbefall untersucht. Zudem werden Wasserproben vor Ort analysiert.


Bundeswehr-Einsatz mit Hindernissen (02.03.2013)
5 deutsche Soldaten sind offenbar am ersten Tag ihrer Nato-Mission in einer türkischen Hafenstadt angepöbelt worden. Der Wehrbeauftragter der deutschen Bundeswehr resumiert folgendes.

Deutsche Soldaten dürfen offenbar nicht mit ihren Militärfahrzeugen die Kaserne verlassen, sondern müssen sich neutrale Leihfahrzeuge anmieten, wenn Sie sich außerhalb der Kaserne bewegen möchten. Die deutschen Soldaten sind in einer türkischen Kaserne untergebracht. Ihr Ausgang ist deutlich eingeschränkt. SPD Chef Sigmar Gabriel hat sich nun selbst vor Ort ein Bild von der Lage gemacht.

Türkische Generäle sollen deutsche Soldaten sogar des öfteren schikaniert haben. Sigmar Gabriel führt diese Querelen auf kulturelle Unterschiede zurück und weist darauf hin, dass der Umgang türkischer Vorgesetzten mit den Untergebenen ein anderer ist, wie es in der deutschen Bundeswehr üblich ist.

Türkei fordert Assad zum Rücktritt auf (22.11.2011)

Familien hoffen auf Urteil im Alkoholpanscher-Prozess (11.11.2011)
Im März 2009 starben 3 Jugendliche aus dem Raum Lübek durch zuviel und gepanschten Alkohol. 4 weitere Jugendliche erlitten schwere Vergiftungen.

Osten der Türkei erneut von Erdbeben erschüttert (10.11.2011)

Hoffnung auf ein wenig Normalität (02.11.2011)

Ein Festakt mit dezenten Seitenhieben (02.11.2011)

Erdogan fordert doppelte Staatsbürgerschaft (02.11.2011)

Rettung nach 108 Stunden unter den Trümmern (28.10.2011)

Obdachlos in Schnee und Regen (27.10.2011)
Erdbebenopfer in der Türkei warten auf Hilfe

Türkisches Militär setzt Angriffe fort (21.10.2011)

Türkisches Militär greift Ziele im Nordirak an (19.10.2011)
Bei einem erneuten Angriff der kurdischen Arbeiterpartei (PKK) im Südosten der Türkei sind mindestens 24 türkische Soldaten ums Leben gekommen. 18 weitere wurden verwundet. Daraufhin überschritten 500 türkische Soldaten die irakische Grenze und drangen sieben bis acht Kilometer ins Nachbarland ein, um PKK-Kämpfer aufzuspüren. Die türkische Armee macht nun in der Nähe der irakischen Grenze Jagd auf die Angreifer.

Verletzte bei Bombenexplosion in Ankara (20.09.2011)

Viele Themen, wenig Zeit (20.09.2011)

Während der türkische Präsident Abdullah Gül bei seinem Besuch in Deutschland den Wunsch nach einer Vollmitgliedschaft seines Landes in der EU bekräftigte, bot Bundeskanzlerin Angela Merkel der Türkei stattdessen eine "strategische Partnerschaft" an. Gül lehnt eine bloße strategische Partnerschaft jedoch ab. Eine Ansprache Güls im Audimax der Hochschule war wegen einer Bombendrohung kurzfristig abgesagt worden.
Bundespräsident Christian Wulff bedauerte Unannehmlichkeiten, die Gül infolge der Bombendrohung in der Berliner Humboldt-Universität hinnehmen musste.

"Die Türkei hat beträchtlich an Statur gewonnen" (19.09.2011)

Abdullah Gül - der scheinbar Unscheinbare (19.09.2011)

"Israel hat den Verstand verloren" (13.09.2011)

Erdogan will arabischen Umbruch mitgestalten (12.09.2011)

Eiszeit zwischen Israel und der Türkei (02.09.2011)

Türkei weist israelischen Botschafter aus (02.09.2011)

Türkische Armee meldet 100 getötete PKK-Kämpfer (23.08.2011)

"Der Geduldsfaden ist gerissen" (18.08.2011)

Viele Tote bei PKK-Angriff auf türkische Soldaten (14.07.2011)

Neue Kämpfe zwischen Armee und PKK-Extremisten (19.06.2011)

Offenbar komfortable Mehrheit für Erdogan (12.06.2011)
Nach ersten Auszählungen von rund 1/3 aller Wahlzettel hat die religiös-konservative Regierungspartei AKP
von Ministerpräsident Tayyip Erdogan einen komfortablen Sieg bei den Parlamentswahlen in der Türkei errungen. Es gilt eine Zehn-Prozent-Hürde für den Einzug ins Parlament. Die Kurdenpartei BDP wird zwar ersten Prognosen zufolge nicht den Einzug ins Parlament schaffen, aber da ihre Politiker meist als unabhängige Kandidaten angetreten sind, ist deren Sitz im Parlament dennoch wahrscheinlich. Das Endergebnis wird für Montag erwartet. Nach bisherigen Auszählungen - inbesondere in der Region Zentralanatolien - kommt die Akemalistische Partei CHP auf 23,6 Prozent und die ultranationalistische MHP auf 13 Prozent. Sollte die ultranationalistische Partei MHP an der 10-Prozent-Hürde scheitern, wäre eine Zwei-Drittel-Mehrheit für die
AKP durchaus denkbar. Für diesen Fall hat bereits Ministerpräsident Tayyip Erdogan Verfassungsänderungen angekündigt, ohne allerdings konkrete Angaben über geplante Änderungen zu machen.

Zwischen Izmir und Gaziantep (12.06.2011)

Schafft Erdogan die Zwei-Drittel-Mehrheit? (11.06.2011)

Von HipHop bis Karneval (08.06.2011)

Premier Erdogan in der Zwickmühle (23.05.2011)

Washington braucht den "Volkstribun aus Anatolien" (01.12.2010)

"Türken werden wie ein Virus behandelt" (10.11.2010)
Der türkische Botschafter in Wien, Ecvet Tezcan, hat mit seiner harschen Kritik an der Integrationspolitik des Landes einen politischen Eklat in Österreich ausgelöst. Nach Ansicht des türkischen Botschafters in Wien sei Österreich kein geeigneter Sitz von internationalen Organisationen. Dafür sei das Land viel zu ausländer-feindlich. Besonders hart wetterte er gegen die österreichische Innenministerin Maria Fekter von der konservativen Volkspartei, die wegen ihrer harten Haltung gegenüber Einwanderern sehr umstrittenen ist.
Der Chef der rechtspopulistischen FPÖ, Heinz-Christian Strache, forderte eine offizielle Entschuldigung der Türkei und die Abberufung des Botschafters. Österreichs Außenminister Spindelegger nannte die Äußerungen Tezcans völlig inakzeptabel.

"Jetzt soll es endlich losgehen" (22.10.2010)

Eine Frage der Toleranz - auf beiden Seiten (18.10.2010)

Türkischer Präsident appelliert an Türken in Deutschland
Der türkische Staatspräsident Abdullah Gül forderte seine Landsleute in Deutschland auf die deutsche Sprache zu lernen und sich vom Kindergarten an zu integrieren.

Kippt das Kopftuchverbot an türkischen Universitäten? (04.10.2010)
Vor zwei Jahren hatte die Regierung schon mal einen Versuch gestartet, das Kopftuchverbot aufzuheben, denn etwa zwei von drei Türkinnen bedecken ihren Kopf. Nach Ansicht der islamisch-konservativen AKP würde durch das bislang geltende Kopftuchverbot ein Großteil der Frauen von der Hochschulbildung ausgeschlossen.

Damals scheiterte sie Partei jedoch am großen Widerstand. Es wurde sogar ein Verbotsverfahren gegen die Partei vor dem türkischen Verfassungsgericht einberufen. Nun aber ist das türkische Kopftuchverbot an türkischen Hochschulen de facto gefallen. Dennoch bleibt abzuwarten, was die Gerichte entscheiden.

Türkisches Parlament hebt Kopftuchverbot an Unis auf (04.10.2010)

Zehntausende gegen Aufhebung des Kopftuchverbots (04.10.2010)
In Ankara protestierten mehrere Zehntausend Menschen gegen die geplante Aufhebung des
Kopftuchverbots an türkischen Universitäten und verwiesen zugleich auf die von Atatürk eingeführte
Trennung von Staat und Religion, die in der Verfassung verankert ist.

Papierkrieg und lange Wartezeiten (24.09.2010)

Kritikpunkt des deutsch-türkischen Wirtschaftsverbandes:
Die Visavergabe an Türken, die Deutschland geschäftlich oder privat besuchen, sei im Vergleich zu anderen Schengen-Staaten in Deutschland besonders streng, aufwendig und sehr langsam.
So müssten dem deutschen Konsulat in Istanbul bis zu 15 Bescheinigungen vorgelegt werden.
(Einkommensnachweise, Nachweise, über Existenz eines Wirtschaftsbetriebes sowie eine Krankenversicherungsabdeckung speziell für Deutschland)

Insofern weist der deutsch-türkische Wirtschaftsverband eindringlich darauf hin, dass sich dies immer
mehr auf die wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder auswirkt und türkische Investoren abschreckt.
Der deutsche Anteil an türkischen Importen sei bereits von 9,9 auf 9,1 Prozent gefallen.

Kritisiert wird insbsondere die vier wöchige Wartezeit um ein Visum für Deutschland zu beantragen. Außerdem müsse nach Ansicht des Wirtschaftsverbandes die Ablehnerquote gedrückt werden, denn im europäischen Vergleich liege Deutschland mit knapp 13 Prozent abgewiesener Visaanträge von Türken an der Spitze.
(Frankreich lehnt nur 6% der gestellten Visanträge ab, Italien gerde mal 2%)
Zu Besuch auch bei christlichen Minderheiten (22.09.2010)
Innenminister Thomas de Maizière ist auf einem dreitägigen Besuch in der Türkei, wo er sich mit Vertretern der protestantischen und der syrisch-orthodoxen Christen sowie dem in Istanbul residierenden, griechisch-stämmigen Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus treffen möchte.

Zur Zeit leben nach Angaben des Artikels in der Tagesschau in der Türkei noch rund 70.000 Armenier, 20.000 Syrer, 3000 Griechen und einige Tausend andere Christen. In früheren Zeiten waren nicht-islamische Minderheiten großen Repressionen ausgesetzt. Nun aber wolle Ministerpräsident Tayyip Erdogan sich vorsichtig darum bemühen deren Rechte zu stärken, was oft nur halbherzig gelinge, da die Anstrengungen immer wieder von ultranationalistischen Kräften im Land durchkreuzt würden.

Streitpunkte sind:
das 1971 geschlossene Priesterseminar auf der Istanbul vorgelagerten Insel Heybeli
Insbesondere die griechisch-orthodoxe Kirche drängt auf die Wiedereröffnung.
das Kloster Mor Gabriel im türkischen Südosten, das zu den ältesten christlichen Klöstern der Welt gehört.
die alte Kirche in Tarsus, dem Geburtsort des Apostels Paulus, die nach der osmanischen Eroberung erst zur Moschee und später in ein Museum umgewandelt wurde.

Diese Kirche soll nach Wunsch der christlichen Minderheit wieder in christliches Gotteshaus umgewandelt werden.

Weiteres wichtiges Thema des Besuches in Ankara ist die Visaproblematik.
So fordert die deutsch-türkische Industrie- und Handelskammer ein vereinfachtes und transparenteres Visavergabeverfahren, also beispielsweise eine Reduzierung von Wartezeiten, der Antragskosten und der
Zahl der einzureichenden Unterlagen, damit türkische Geschäftspartner leichter ein Visum für Deutschland
bekommen können.
Historisches Ereignis für armenische Christen (19.09.2010)

Kurzinhalt für Schüler zusammengefasst:
Zum ersten Mal seit fast 100 Jahren haben armenische Christen eine Heilige Messe in der Heilig-Kreuz-Kirche auf der Insel Aghtamar im osttürkischen Van-See feiern dürfen. Die in der Osttürkei gelegene Region verlor ihre christliche  Bevölkerung durch die schweren Massaker der Türken im Ersten Weltkrieg, die die Armenier als Völkermord anerkannt wissen wollen. Heute leben noch ungefähr 70.000 Armenier in der Türkei.

Tote bei Explosion im Südosten der Türkei (16.09.2010)

Kurzinhalt für Schüler zusammengefasst:
Im Dorf Gecitli, 250 km östlich von Dyarbakir im Grenzgebiet von Iran und Irak, hat sich ein Anschlag auf einen Bus ereignet bei dem unterschiedlichen Angaben zufolge zwischen 9 und 12 Menschen ums Leben kamen.
Hier in der Provinz Hakkari liefert sich die Kurdische Arbeiterpartei PKK immer wieder Kämpfe mit der
türkischen Armee.

Zwischen Fortschritt und Verärgerung (15.09.2010)
Debatte um EU-Beitritt der Türkei

Türkei mitverantwortlich für den Mord an Hrant Dink (14.09.2010)

Gerechtigkeit für Dinks Familie? (14.09.2010)

Rückenwind für Erdogan (13.09.2010)
Nach der erfolgreichen Volksabstimmung zur Verfassungsreform im Justizwesen, soll nun
nach Ministerpräsident Erdogan eine ganz neue Verfassung ausgearbeitet werden.

"Wir schlagen eine neue Seite auf" (13.09.2010)
Türken stimmen für Verfassungsreform


Kurzinhalt für Schüler zusammengefasst:
Ministerpräsident Erdogan ist es gelungen, durch eine Volksabstimmung die sogenannte Putschistenverfassung vom 12. September 1980 abzulösen. 58 Prozent der Wähler votierten mit ja, 42 Prozent dagegen. Die Wahlbeteiligung lag bei 78%. Besonders hoch war die Zustimmung zur Verfassungsreform in den Kurdengebieten im Osten des Landes und das, obwohl kurdische Parteien und Gruppierungen die Bevölkerung zum Boykott augerufen hatten.

Durch die Verfassungsreform werden zahlreiche Bürgerrechte in der Verfassung verankert. Zudem werden auch die Rechte von Kindern und Arbeitnehmern gestärkt ebenso wie der Datenschutz.

Gleichzeitig verliert das türkische Militär an Einfluss, denn die Befugnisse der Militärgerichte werden beschnitten. Im Gegensatz zu früher können hohe Militärs (beispielsweise Generäle) zukünftig auch vor Gericht gestellt werden. Diese Verfassungsänderung ist insbesondere von Bedeutunng wegen der noch lebenden Putsch-generäle von 1980, die bisher nach der Verfassung nicht zur Rechenschaft gezogen werden konnten.
Auf internationaler Ebene und ganz besonders in der EU wurde der positive Ausgang der Verfassungsreform als Stärkung der Demokratie begrüßt und als "Schritt in die richtige Richtung" bezeichnet.
Erdogan spricht von "Sieg für die Demokratie"( 12.09.2010)
Verfassungsbeschwerde als neues Recht der Türken (12.09.2010)

Kurzinhalt für Schüler zusammengefasst:
Bei den Änderungen der türkischen Verfassung geht vor allem um eine Reform des Justizwesens. Die Türkei plant ein Individualbeschwerderecht für Bürger bei Grundrechtsverletzungen durch den türkischen Staat einzuführen.

Wer sich also in seinen von der türkischen Verfassung oder der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) garantierten Grundrechten verletzt fühlt, soll
in Zukunft- falls Erdogans Verfassungsreformen sich durchsetzen - Verfassungsbeschwerde einlegen können. Insgesamt soll das Justizwesen in der Türkei auch personell stark aufgestockt werden. Bereits jetzt wird in jeder türkischen Stadt für bzw. gegen das bevorstehende Referendum seitens der Parteien geworben.
Moderne Verfassung oder Schritt in die Diktatur? (12.09.2010)
EU streitet über Umgang mit der Türkei (11.09.2010)
Beten für bessere Tage. (15.08.2010)
Orthodoxe Christen feiern Messe in Sümela
Tausende erinnern an ermordeten Journalisten (02.08.2010)

Cameron für türkischen EU-Beitritt (27.07.2010)

Kurzinhalt für Schüler zusammengefasst:
Großbritanniens Premier Cameron hat sich bei seiner ersten Türkei - Reise mit deutlichen Worten für einen
EU-Beitritt des Landes ausgesprochen und griff zugleich Beitrittsgegner innerhalb der EU an, die sich vom Protektionismus leiten lassen würden.
Zu den Kritikern gehören derzeit insbesondere die französische und die deutsche Regierung. Bundesaußenminister Westerwelle erklärte, dass die BRD großes Interesse daran habe, wenn sich die Türkei auch weiterhin in Richtung Europa entwickle, denn sie könne in der Tat bei der Lösung vieler Konflikte sehr konstruktiv helfen, etwa in Bezug auf Afghanistan oder den Iran. Dennoch hält Westerwelle die Türkei zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch immer nicht für beitrittsfähig.
Wie weiter mit der Türkei? (04.07.2010)
Die Türkei und ihre Rolle in der arabischen Welt (17.06.2010)
Europa oder Orient? (16.06.2010)
Merkel offen für türkische Schulen in Deutschland (30.03.2010)

Kurzinhalt für Schüler zusammengefasst:
Bundeskanzerlin Merkel bot Erdogan an, das Angebot an Schulen in Deutschland, in denen auf Türkisch gelehrt werde, auszubauen. Dennoch müsse auch an solchen Schulen auch deutsch unterrichtet werden, um eine erfolgreiche Integration nicht zu gefährden. Eine Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran lehnte Erdogan mit dem Hinweis ab, dass auch Israel als Atommacht nicht sanktioniert würde.
Merkel offen für Visa-Erleichterungen (30.03.2010)
Belastungsproben für die Freundschaft (29.03.2010)
"Das Thema EU-Beitritt wird innenpolitisch genutzt" (29.03.2010)
Deutsche Wirtschaft für Annäherung an Türkei (28.03.2010)

Kurzinhalt für Schüler zusammengefasst:
Kurz vor dem geplanten Türkei Besuch von Angela Merkel ermahnt die deutsche Wirtschaft noch einmal die Bundeskanzlerin nicht die Interessen der deutschen Wirtschaft in Ankara aus den Augen zu verlieren. Nach Ansicht von Werner Schnappauf, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), würden sich die Wirtschaftsbeziehungen mit der Türkei seit Jahren überdurchschnittlich gut entwickeln und die Türkei sei für Deutschland ein Wachstumsmarkt mit strategisch bedeutender Lage.
Geplant sind Gespräche über folgende Themen:

  • Beitrittsverhandlungen zwischen der Europäischen Union und
    dem NATO-Partner Türkei
  • die Lage in der Region mit Blick auf den Iran und Israel
  • der Versöhnungsprozess der Türkei mit Armenien
  • die von der EU mitgeplante Erdgasleitung Nabucco, die Erdgas aus der kaspischen Region nach Westeuropa transportieren soll.
    (An dem Bau der Pipeine hat insbesondere RWE ein reges Interesse)


Kanzlerin Merkel möchte mit Erdogan auch über seine Forderungen nach türkischen Gymnasien in Deutschland und die Zulassung der doppelten Staatsangehörigkeit reden. Der türkische Ministerpräsident hatte erst vor kurzem Assimilation, d.h. die Anpassung an die Sitten und Gebräuche eines anderen Landes als Verbrechen gegen die Menschlichkeit bezeichnet.
Merkel gegen türkische Gymnasien in Deutschland (26.03.2010)

Kurzinhalt für Schüler zusammengefasst:
Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan fordert von der deutschen Regierung, türkische Gymnasien in Deutschland einzurichten. Doch mit seinem Vorschlag stößt Erdogan nicht nur auf Kritik bei der Bundesregierung, sondern auch auf Ablehnung von Türken in Deutschland. Bundeskanzlerin Merkel lehnt den Vorschlag schlichtweg ab, da sie darin nur eine Verstärkung des schon jetzt offenkundigen Integrationsproblems in Deutschland sieht.
Schwedische Armenien-Entscheidung erzürnt Türkei (11.03.2010)

Kurzinhalt für Schüler zusammengefasst:
Jetzt hat auch der Reichstag in Stockholm die Massaker im damaligen osmanischen Reich (1915/1916) als Völkermord eingestuft, woraufhin die Türkei nun schon zum zweiten Mal in kurzer Folge seinen Botschafter wegen umstrittener Armenien-Resolutionen abberufen hat. Zuvor hatte der schwedische Außenminister Carl Bildt eine solche Entscheidung gegenüber Ankara noch zu verhindern versucht.
Türkei empört über US-Resolution (05.03.2010)

Kurzinhalt für Schüler zusammengefasst:
Der Ausschuss des US- Repräsentantenhauses hat die Ermorderung von geschätzten 1,5 Millionen Armeniern während des 1. Weltkrieges erneut als Völkermord eingestuft, was die Türkei immens verärgert.
Außenministerin Hillary Clinton ist nun bemüht die Wogen zu glätten, gerade weil die USA außen- und vor allem verteidigungspolitisch auf die Türkei angewiesen sind. Schließlich gehen durch die Türkei die meisten Nachschubtransporte für die im Irak stationierten amerikanischen Truppen.
Istanbul beginnt Festjahr am Bosporus (16.01.2010)
Viele Hindernisse auf dem Weg zur Versöhnung (11.10.2009)
Türkei und Armenien schließen Abkommen (10.09.2009)
Grenzöffnung und diplomatische Beziehungen

Kurzinhalt für Schüler zusammengefasst:
Auch wenn in Anwesenheit zahlreicher Außenminister (Hillary Clinton [USA], Sergej Lawrow [Russische Förderation], Samuel Zbogar [Slovenien], Bernard Kouchner [Frankreich]) und der Schweizer Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey ein Abkommen zur Grenzöffung und zu diplomatischen Beziehungen geschlossen wurde, müssen die Abkommen noch die Parlamente in Ankara und Jerewan (Armenien) passieren.

In beiden Ländern dürfte sich aber nach Meinung der Tagesschau noch großer Widerstand regen. In der Türkei kritisiert man den ungelösten Konflikt um die Kaukasus-Exklave Berg-Karabach, in der zwar mehrheitlich Armenier leben,
obwohl sie völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehört. Berg-Karabach wurde von Armenien annektiert.

In Armenien wird befürchtet, dass die in den Verträgen vereinbarte Historiker Kommission aus Vertretern beider Länder die als Völkermord bezeichneten Massaker in den Jahren 1915/16 bei denen nach Schätzungen bis zu 1,5 Millionen Armenier umgebracht worden sind, nicht angemessen hart verurteilen könnte.



Hilfreiche Links zu dem Thema:


Türkei, schwächelnde Wirtschaft - die AKP in Not / Türkei, Aufstieg von Erdogans AKP 2013 /

Türkei, Proteste & Unruhen 2015/2016 (1) / Türkei, Proteste & Unruhen 2013-2015 (2)



Pro- und Contra Argumente einer EU Vollmitgliedschaft der Türkei:
https://www.osmanischesreich.com/Geschichte/Literatur/Turkei/EU-Beitritt_der_Turkei/eu-beitritt_der_turkei.html




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> Fachbereich Gemeinschaftskunde / Sozialkunde & Politik <


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