Die 13 ursprünglichen Kolonien

Virginia
Maryland
Massachusetts
Connecticut
Rhode Island
New Hampshire
New York

New Jersey
Pennsylvania
Delaware
Georgia
South Carolina
North Carolina


Kolonialzeit (bis 1763)

Der erste Kolonisierungsversuch wurde von Sir Walter Raleigh (*um 1554, †1618) im Jahr 1585 unternommen. Aufgrund der in der neuen Welt angetroffenen rauen Lebensbedingungen, sprich der Wildniss, scheiterte dieser erste Kolonialisierungsversuch jedoch. Dennoch wurde die englische Besiedlung 1607 mit der Gründung von Jamestown fortgesetzt. Andere europäische Mächte (Spanien, Frankreich, Holland und Schweden) waren ebenso bemüht, in der Neuen Welt Kolonialstützpunkte aufzubauen. So kamen im Laufe der Jahre immer mehr Siedler aus anderen Ländern als England in die britischen Kolonien Nordamerikas. Schon im 16. Jh. nahmen Spanier Kalifornien und Florida in Besitz.

Im 17. Jh., sprich im Jahr 1625/1626 kauften niederländische Siedler amerikanischen Ureinwohnern Manhattan Island ab, und bauten die Stadt New Amsterdam. Im selben Jahrhundert besiedelten auch Schweden und Franzosen die neue Welt. Deutsche Bauern siedelten insbesondere in Pennsylvania, und 1619 kamen erstmals afrikanische Sklaven nach Virginia.

Niederländern gelang es schon bald die Schweden aus der neuen Welt zu verdrängen. Engländer wiederum drängten die Holländer aus der neuen Welt. So wurde 1664 New Amsterdam von Engländern eingenommen und in New York umbenannt. Bis zum Ausbruch des Unabhängigkeitskrieges (1776) entstanden an der Ostküste Nordamerikas 13 englische Kolonien: Massachusetts, New Hampshire, Rhode Island, Connecticut, New York, New Jersey, Pennsylvania, Delaware, Maryland, Virginia, North und South Carolina und Georgia.

-> Zeitleiste der niederländischen Kolonialzeit




Virginia

Die Kolonie ist von Sir Walter Raleigh nach Königin Elizabeth, the Virgin Queen of England, benannt worden. Die erste überlieferte Siedlung dieser Kolonie, Roanoke(1587), musste aufgegeben werden. 1607 gelang es der London Company die Kolonie Jamestown zu errichten. Die Besatzung des ersten Schiffes(144 Siedler) bestand aus Adligen, Handwerkern und Arbeitern, die sich jedoch sehr undiszipliniert zeigten. Wenige hatten ein ernstes Interesse, Wälder zu roden um das Land zu bebauen. Gold weckte indes ihr Interesse. So litt die Kolonie unter Hunger, Streitereien, Ungehorsam und Indianerüberfällen.
Ein Jahr später waren von den ursprünglich 144 Siedlern nur noch 38 am Leben. Im folgenden Jahr wurden 190 neue Siedler zur Kolonie gebracht und John Smith übernahm nun die Führung als Präsident der Kolonie. Er gewährte nur denjenigen Nahrung, die auch bereit waren zu arbeiten und verstand es mit den Indianern auszukommen bzw. gegebenfalls auch gegen sie zu kämpfen.
1609 kehrte John Smith von einer Explosion schwer verletzt nach England zurück, um dort bis zu seinem Tod zu leben. Den folgenden Winter überlebten von 490 Siedlern lediglich 60 in der Kolonie. Die Ankunft von Lord de la Warr im Juni 1610 mit vielen neuen Siedlern rettete die Kolonie vor dem Hungertod. John Rolfe begann 1612 Tabak anzubauen und innerhalb weniger Jahre wurde Tabak zur wichtigsten Handelsware mit dem englischen Mutterland.

Maryland
1634 kamen Lord Baltimore`s Kolonisten - er wurde auch Sir George Calvert genannt- in der neuen Welt an und kauften von den Indianern Land nördlich des Potomac Flusses. Lord Baltimore war römisch-katholisch und ein Freund von König Charles I. Er benannte die Kolonie Maryland nach Königin Henrietta Mary. Die erste Siedlung war St. Mary´s City. Die Siedler bemühten sich um Frieden mit den Indianern und errichteten Farmen und Handelsposten. Die Felder wurden zunächst von Verdingten Knechten - Knechte auf Zeit, welche die Kosten der Überfahrt abarbeiten mussten- und später ab 1639 zunehmend von Sklaven bewirtschaftet. Tabak wurde rasch das Hauptanbauprodukt. 1649 wurde auf Drängen der Calvert Familie Religionsfreiheit (Act of Religious Toleration) eingeführt, so dass Maryland ein beliebtes Ziel von Religionsflüchtlingen wurde.

Massachusetts
Die ersten 101 Siedler, unter ihnen 34 aus dem niederländischen Leyden, kamen an Bord der Mayflower. Viele von ihnen stammten vom Lande und waren harte Arbeit gewöhnt. Andere waren Handwerker und Händler oder aber einfache Leute, für die die Überfahrt bezahlt worden war und jetzt eine Gegenleistung erbringen wollten. Zu Beginn waren die Indianer feindlich gesinnt und die Winter waren hart, so dass viele der Siedler umkamen. Später brachten Indianer den Siedlern bei, Mais anzubauen und es wurde ein Friedensvertrag mit den Indianern unterzeichnet. 1630 lebten schon 300 Siedler in der Kolonie. Im selben Jahr kam eine kleine Flotte in der Gegend von Salem an. Das Zentrum der neuen Besiedlung lag auf einer Halbinsel und wurde später Boston genannt. Gründervater war John Winthrop.1634 hatte Boston bereits 4000 Einwohner und iim Jahre 1700 lebten bereits 20.000 Menschen in der Stadt.
Massachusetts wurde zum Zentrum der Fischerei und verschiedener Handwerke. 1635 hatte die Kolonie Massachusetts 35.000 Einwohner. Zwar war die Kolonie von puritanischen Pilgern gegründet worden, die nach demokratischen Grundprinzipien tolerant leben wollten, jedoch war die Zerstrittenheit und Intoleranz innerhalb der Kolonie groß. 1639 wurde Roger Williams aus der Kolonie verbannt und gründete darauf eine neue, nämlich Rhode Island. 1692 brach eine Hexen-Hysterie in Salem aus, die zur Hinrichtung von insgesamt 30 Menschen führte.

Connecticut
Der Name Connecticut ist aus dem indianischen Wort Quinnehtukqut (an der Mündung des langen, den Gezeiten ausgesetzten Flusses) abgeleitet. Der Bundesstaat selbst wurde 1634 von Auswanderern aus Massachusetts gegründet. Es waren zum Teil Abenteuerer unter der Führung vom Thomas Hooker, die nach besserem Boden, einer besseren Regierungsform und nach mehr Glaubensfreiheit suchten. Kurze Zeit nach Gründung der Kolonie mussten sich die Siedler gegen den kriegsliebenden Pequot-Indianerstamm, der im Südosten
Connecticuts entlang des Flusses Thames beheimatet war, behaupten. Im späten Frühling 1637 entschlossen sich die Siedler von Plymouth, Massachusetts und Connecticut den Pequot-Stamm gemeinsam zu bekämpfen. Im blutigen Pequot Krieg 1637 wurde die Hochburg des Indianerstammes nahe der befestigten Siedlung New Haven (Bild rechts) zerstört und innerhalb nur einer Stunde Hunderte von Männer, Frauen und Kinder grausam ermordert.Die überlebenden Indianer wurden versklavt bzw. über Neu England verstreut.
Die Yale Universität in New Haven , die 1701 gegründet wurde, ist die zweitälteste Universität der USA.

Rhode Island
Rhode Island wurde von Puritanern wie Roger Williams und Anne Hutchinson gegründet, die Massachusetts verlassen mussten. 1636 errichtete Roger Williams die erste permanente Siedlung auf dem Festland und gründete Providence. Das Land dafür kaufte er den Narragansett Indianern ab. Roger Williams setzte sich stark für religiöse und politische Freiheit ein und unter seiner Führung entwickelten sich die Bewohner zu wahren Freiheitsfreunden. Die Kolonie wurde 1657 für Quäker und ein Jahr später auch für Juden aus Holland geöffnet. Providence wurde zum Zentrum dieser Kolonie. Anne und William Hutchinson sowie William Coddington gründeten 1638 Portsmouth.

1675 brach zwischen den englischen Siedlern von Plymouth, Massachusetts Bay, Ost Connecticut, and Rhode Island auf der einen Seite und den Wampanoag, Nipmucks, Narragansett Indianern auf der anderen Seite ein erbitterter Krieg aus, obwohl die Wampanoag Indianer unter ihrem Häuptling Massasoit 40 Jahr lang die treuesten Verbündeten der Pilgerväter gewesen waren. Der Krieg wurde später King Philip´s Krieg genannt. - nach Metacomet, dem zweiten Sohn Massasoits, der von den Pilgern Philip genannt wurde- Städte wurden in Brand gesetzt und viele Männer, Frauen und Kinder wurden erschlagen. Tausende der insgesamt 52.000 in Neu England lebenden Indianer kamen ums Leben.

New Hampshire
Die Pennacooks, Angehörige der Kultur der Algonkin, gehören zu den indianischen Ureinwohnern New Hampshires.
Der erste Europäer, der 1603 vor Piscataqua Harbour vor Anker ging, war der englische Kapitän Martin Pring . 1605 segelte der französische Entdeckungsreisende Samuel de Champlain an der Küste New Hampshires vorbei und erreichte die Inselgruppe der Isles of Shoals. Der Kolonist und Soldat John Smith Piscataqua betrat 1614 das Gebiet und besuchte einige Regionen im Landesinneren. 1620 wurde das Gebiet durch den König Jakob I. dem Rat für Neuengland zugesprochen. Dieser überließ 1622 das gesamte Land, welches sich zwischen den Flüssen Merrimack und Kennebec 97 Kilometer weit landeinwärts erstreckte, Sir Ferdinando Gorges und John Mason. Dieses Landgeschenk wurde als Provinz Maine bezeichnet. 1623 kam es zur Gründung der Stadt Little Harbor an der Stelle des heutigen Rye. im November 1629 wurde die Provinz zweigeteilt: Das Gebiet zwischen den Flüssen Piscataqua und Merrimack ging an Mason und erhielt den Namen New Hampshire.

Besiedlung
Mehrere Handelsposten wurden auf dem Gebiet New Hampshires errichtet. Der bedeutsamste solche Handelsposten war wohl Strawbery Banke, das spätere Portsmouth. 1635 wurde der Rat für Neuengland aufgelöst und Masons Anrechte auf das überlassene Land wurden von der Krone bestätigt. Zusätzlich erhielt Mason 40 500 Hektar Land westlich des Flusses Kennebec. 1638 gründete der Geistliche John Wheelwright die Siedlung Exeter. Die puritanische Massachusetts Bai-Kolonie war der Ansiedlung von Royalisten und Geistlichen in New Hampshire abgeneigt und beanspruchte das Territorium für sich. Alle Siedlungen mit Ausnahme von Exeter der Massachusettsbai-Kolonie wurden 1641 angeschlossen. Exeter folgte erst 1643. Robert Mason, Masons Enkel, wurde 1655 einziger Erbe der Provinz und wandte sich an das Königshaus mit der Bitte um Wiederherstellung seines Landbesitzes. Da man 1677 zu dem Urteil kam, dass Massachusetts sich des Territoriums zu Unrecht bemächtigt hatte, wurde zwei Jahre später New Hampshire zu einer königlichen Provinz erklärt. Von 1686 bis 1689 gehörte die Provinz New Hampshire zu Neuengland, das dem Gouverneur Sir Edmund Andros unterstand. Die Bewohner New Hampshires bemühten sich vergebens eine Vertretung der Provinz zu etablieren. 1692 wurde eine königliche Regierung ernannt.



 
New York
Die indianischen Ureinwohner Amerikas gehörten in diesem Gebiet zwei Stämmen an: den Algonkin im Tal des Hudson und auf Long Island und den Irokesen im westlichen Landesteil.

Die Zeit der Kolonisierung
Bereits 1524 segelte der italienische Entdecker Giovanni da Verrazano in die New Yorker Bucht. Die Kolonisierung durch die Europäer begann jedoch erst, nachdem der englische Seefahrer Henry Hudson, der im Auftrag der Niederlande segelte, für diese 1609 das Gebiet in Besitz nahm. Die niederländische Westindien-Kompanie gründete 1624 die Siedlung Fort Orange (in der Nähe des heutigen Albany) und zwei Jahre später New Amsterdam an der Südspitze von Manhattan Island. Um die Besiedlung voranzutreiben, wurde 1629 eine Charta erlassen, die den Siedlungen bestimmte Freiheiten und Privilegien gewährte. Die Kolonie Neu-Niederland litt in den ersten Jahren unter den Angriffen der Indianer sowie unter interner Misswirtschaft, erlangte aber schließlich unter Peter Stuyvesant, der von 1647 bis 1664 Gouverneur der Kolonie war, ein gewisses Maß an Ruhe und wirtschaftlicher Stabilität. Im letzten Regierungsjahr Stuyvesants wurde die Kolonie von Großbritannien besetzt und zu Ehren Jakobs (James), des Herzogs von York und Bruders von König Karl II., in New York umbenannt. Dieser erklärte New Jersey, das ursprünglich ein Teil der Kolonie Neu-Niederland war, zu einer eigenständigen Kolonie und erwarb den Ostteil Long Islands von Connecticut. Nach einer erneuten, aber nur kurzen Besetzung durch die Niederländer (1673 bis 1674) unterstand die Kolonie wieder britischer Herrschaft. Nachdem Jakob als König Jakob II. den englischen Thron bestiegen hatte, gründete er die Dominion of Newengland, in der Neuengland, New York und New Jersey zusammengefasst waren. Als die Bürger New Yorks 1688 vom Sturz des Königs erfuhren, rebellierten sie und ernannten Jacob Leisler zu ihrem Gouverneur. Leisler wurde, nachdem die Macht des Königshauses 1691 wiederhergestellt war, wegen Hochverrats gehängt; die auf seine Initiative gegründete Volksvertretung wurde jedoch beibehalten und an der Regierung der Kolonie beteiligt.

Die Siedlung Schenectady wurde bei einem Angriff der Franzosen und Indianer 1690 zerstört. New York blieb in den folgenden Jahrzehnten ein Kriegsschauplatz in den Kämpfen gegen die Franzosen und ihre indianischen Verbündeten. Im Krieg von 1754 bis 1763 bauten die Franzosen einen bedeutenden Stützpunkt in Fort Ticonderoga am Champlainsee auf und drangen bis zum Lake George nach Süden vor. Erst als es Lord Jeffrey Amherst 1759 gelang, die Franzosen aus Ticonderoga und Crown Point zu vertreiben, war New York vor weiteren französischen Angriffen sicher. Der Friede von 1763 setzte der französischen Präsenz in dieser Region ein Ende und gab den Startschuss für ein weiteres Vordringen in die Gebiete der Indianer im Mohawk-Tal und um die Großen Seen.


New Jersey
Die Urbevölkerung des heutigen New Jersey waren die Delawaren bzw. Leni-Lenape („die ursprünglichen Menschen”).

Kolonialzeit
Als die Briten und Holländer zu Beginn des 17. Jahrhunderts die ersten Kolonien in Nordamerika anlegten, wurde das Gebiet des heutigen New Jersey von beiden Staaten gleichermaßen beansprucht. Die Holländer gründeten 1624 mit Fort Nassau (dem heutigen Gloucester City) am Delaware River und 1630 mit Pavonia (heute Teil von New Jersey City) die ersten Siedlungen. 1655 übernahmen die Holländer am Delaware River Siedlungen, die von den Schweden angelegt worden waren. Dennoch war das Gebiet New Jerseys 1664 nur schwach besiedelt. Damals übereignete Charles II. von England das gesamte Territorium zwischen den Flüssen Connecticut und Delaware seinem Bruder James, dem Herzog von York (und späteren König James II.).

Britische Herrschaft
James vertrieb die Holländer und gab das Gebiet New Jerseys an zwei seiner engen Freunde weiter, an Sir George Carteret und John, Lord Berkeley, der es nach der britischen Kanalinsel Jersey benannte. Die englischen Siedler widersetzten sich jedoch der Autorität des Eigentümers, und Berkeley verkaufte seine Hälfte 1674 an ein Quäkerkonsortium. Daraus folgte eine Teilung des Gebiets in Ost- und Westjersey, wobei die Grenze zwischen dem Gebiet der Quäker und dem Carterets verlief. Der Ostteil Jerseys wurde nach dem Tod Carterets 1681 versteigert. Erworben wurde es von William Penn und Partnern, die es sogleich aufteilten und zahllose Grenzstreitigkeiten austrugen.
Im Jahr 1702 erfolgte die Vereinigung Ost- und Westjerseys zur königlichen Provinz New Jersey. Zu diesem Zeitpunkt setzte sich die Bevölkerung aus Briten, Holländern, Belgiern, Franzosen und Deutschen sowie Sklaven aus Afrika und der Karibik zusammen.

Pennsylvania
In Pennsylvania waren ursprünglich die Indianerstämme der Algonkin und der Irokesen beheimatet. Die wichtigsten Algonkinstämme, die Delaware und die Shawnee, bewohnten die Küstenregion. Der Irokesenstamm der Susquehannocks lebte entlang des Susquehanna, die Erie und die Seneca, die ebenfalls zu den Irokesenstämmen gehörten, besiedelten den Westteil des Staates.

Entdeckung und Besiedelung
Bereits 1609 erforschte Henry Hudson das Gebiet um die Delawarebai und beanspruchte das Land für die Holländer. Die Besiedlung erfolgte deshalb zunächst durch die Holländische Westindische Kompanie. Danach folgte die Neuschwedische Kompanie, die aber 1655 an die Holländer fiel. Zu dieser Zeit hatten die Engländer bereits Stationen für den Pelzhandel errichtet und Gebiete um die Delawarebai erworben. 1664 übernahm England die Kontrolle über das gesamte Gebiet Neuhollands.

In den siebziger Jahren des 17. Jahrhunderts ließen sich englische Quäker in New Jersey nieder, 1681 erhielt einer ihrer Führer, William Penn, ein königliches Patent für das Land zwischen New Jersey und Maryland, das er Pennsylvania nannte. Penn entwarf einen schriftlichen Vertrag, den so genannten Frame of Government, der das Verhältnis zwischen ihm als Besitzer der Kolonie und den Siedlern regelte. 1682 gründete Penn die Stadt Philadelphia und schloss einen Freundschaftsvertrag mit den Indianern ab. Penns Charter of Privileges (1701), die den älteren Frame of Government ersetzte, blieb bis 1776 die verbindliche Verfassung des Staates.

Die Bevölkerung Pennsylvanias wuchs im 18. Jahrhundert mit der Ankunft neuer Kolonisten aus England, Schottland, Irland und Deutschland rasch an. Viele der deutschsprachigen Siedler gehörten den Mennoniten oder der Herrnhuter Brudergemeinde an. Mit der Zeit wurden sie unter der Bezeichnung „Pennsylvania Dutch” bekannt, wobei mit „Dutch” eigentlich„Deutsche” gemeint waren. Die Hafenstadt Philadelphia wurde bald die wichtigste Stadt der britischen Kolonien in Nordamerika.

Eine Auseinandersetzung zwischen Briten und Franzosen um die Kontrolle Westpennsylvanias führte zum Ausbruch des Britisch-Französischen Kolonialkrieges (1754-1763), der damit endete, dass den Briten schließlich die gesamte Region zufiel. Die Grenze zwischen Pennsylvania und Maryland, die über Jahre hinweg umstritten war, wurde mit der so genannten Mason and Dixon Line 1767 endgültig festgelegt. Als sich die Grenze Pennsylvanias immer weiter in den Westen vorschob, kamen die weißen Siedler allmählich in Konflikt mit den Indianern.

Delaware
Vor der Ankunft der Europäer bewohnten die Lenni Lenape – ein Indianerstamm, der später unter der Bezeichnung Delaware bekannt wurde – das Gebiet des heutigen Delaware. Als sich allmählich europäische Siedler in ihren Jagdgebieten niederließen, wanderten sie weiter Richtung Westen in die heutigen Bundesstaaten Pennsylvania und Ohio und schließlich bis über den Mississippi.

Kolonialzeit
Schweden soll die Kolonie Delaware gegründet haben. Fort Christina (das heutige Wilmington) gilt als die erste permanente Siedlung, die 1638 von einer Gruppe schwedischer Auswanderer aufgebaut wurde. Es war wohl eine gemeinsame Unternehmung von Holländern und Schweden, nachdem frühere Mitglieder der holländischen Westindischen Gesellschaft den schwedischen König Gustav II. Adolph vom Nutzen einer Besiedlung überzeugen konnten. Die Kolonie trug zunächst den Namen Neuschweden.
Henry Hudson gilt als erster englischer Europäer, der seinen Fuß auf das Gebiet Delawares gesetzt hat. 1609 entdeckte dieser den Delaware River. Als der englische Abenteurer Samuel Argall ein Jahr später in die Bucht von Delaware einfuhr, wurde das Gebiet nach dem Lord De La Warr, dem Gouverneur von Virginia benannt. r.

Im Jahr 1655 besetzte Petrus Stuyvesant, der Gouverneur Neuhollands, die Kolonie Neuschweden und benannte sie in Neu Amstel um. Den Holländern folgten schon bald die Engländer, die die Siedlungen 1664 besetzten. Unter der Herrschaft Englands wurde Delaware zunächst als Teil der Eigentümer-Kolonie New York regiert. New Castle war dabei Sitz der örtlichen Regierung.

Von 1682 an gehörte Delaware zu Pennsylvania. Es wurde als Lower Counties oder Territories bezeichnet. Neben Engländern ließen sich vor dem Nordamerikanischen Unabhängigkeitskrieg 1776-1781 zahlreiche Schotten und Iren in der Gegend nieder. Nach 1704 wurde in den sogenannte Lower Counties eine unabhängige gesetzgebende Körperschaft eingerichtet. Da Arbeitskräfte ständig knapp waren, kam es hier zu einem florierenden Sklavenhandel, der 1776 durch ein einzelstaatliches Gesetz verboten wurde.

Die Lower Counties waren nur wenig gewillt, den anderen Kolonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit zu folgen. Im Jahr 1776 gaben sie sich als Staat Delaware eine Verfassung. Während des Unabhängigkeitskrieges wurde Wilmington von den Briten besetzt. Zugleich wurde die Staatskasse geplündert und der Zugang zur Delaware - Bai blockiert.

Eigenstaatlichkeit
Delaware ratifizierte am 7. Dezember 1787 als erster Staat die amerikanische Verfassung. 5 Jahre später, also 1792 , wurde eine neue Landesverfassung verabschiedet. Bis 1820 blieb der Staat politisch dem Föderalismus treu. Kurz nach dem Unabhängigkeitskrieg setzten sich Quäker- und Methodistengruppen für die Abschaffung der Sklaverei ein.
(1790 betrug der Anteil der schwarzen Bevölkerung bereits ungefähr 21,6 Prozent.)

Während des Britisch-Amerikanischen Krieges von 1812 patrouillierten britische Schiffe in der Delaware Bai. Die Briten beschossen den Hafen von Lewes und plünderten die Küste der Chesapeakebai. Die Herstellung von Munition war ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Staat und zwar insbesondere wegen der in der Nähe von Wilmington im Jahr 1802 von dem frankoamerikanischen Industriellen Eleuthère Irénée du Pont de Nemours gegründeten Pulverfabrik. Es war sozusagen die Grundsteinlegung für das später wichtigste Wirtschaftsunternehmen " Du Pont Chemical Company" in Delaware.

Da sich Delaware wirtschaftlich zunehmend dem Norden zugehörig fühlte, schlug man sich während des Bürgerkrieges auf die Seite der Union. Verschiedene Gruppen setzten sich in Delaware für die Abschaffung der Sklaverei ein. Dennoch sympathisierten viele Bewohner mit den Südstaaten. Einheiten der Staatsmiliz wurden sogar zweimal entwaffnet, da man sich ihrer Loyalität nicht sicher war. In Delaware wurde die Sklaverei nach Ausbruch des Bürgerkrieges zunächst noch beibehalten, bis sie schließlich im 1865 durch den 13. Verfassungszusatz endgültig abgeschafft wurde. Der Widerstand der Abgeordneten im Kongress war jedoch immens. Sie widersetzten sich dieser Neuordnung der politischen Verhältnisse (Reconstruction-Policies) in den Südstaaten so hartnäckig, dass Delaware als Teil des Solid South bezeichnet wurde. Die regierenden Demokraten behielten im Staat den De-facto-Entzug des Bürgerrechtes für Schwarze durch Eigentums- und Kopfsteuern bei. Im Jahr 1872 wurden vom amerikanischen Präsidenten Ulysses S. Grant Bundestruppen nach Delaware geschickt, um die dort stattfindenden Wahlen zu überwachen. Die Verkehrsinfrastruktur wurde erheblich verbessert und die Industrialisierung wurde vorangetrieben. Durch ein gutes Eisenbahnnetz fanden die industrielle und landwirtschaftliche Produktion recht schnell einen Platz auf dem damaligen Markt. Es folgten neue Einwanderungswellen aus Italien, Polen und Russland.

Nach den Wirren des Bürgerkrieges setzte eine große Auswanderungswelle der ansässigen Bevölkerung ein, die von irisch-katholischen und deutschen Einwanderern ausgeglichen wurde. Die Iren konzentrierten sich auf die städtischen Zentren und traten vor allem der Demokratischen Partei bei. Ziel war es, sich der südstaatenfreundlichen Politik zu widersetzen.

Georgia
Im Gebiet des heutigen Georgia waren vor der Ankunft der Europäer Indianerstämme der Lower Creek und Cherokee beheimatet. Die spanische Mission Santa Catalina war die erste europäische Siedlung in Georgia. Sie wurde 1566 auf der Insel Saint Catherines gegründet. 1680 wurde die Mission allerdings von den Briten eingenommen.
1732 ging das Gebiet für einen Zeitraum von 21 Jahren in den Besitz der Philantropen James Oglethorpe und John Percival über. Auf diese Weise wollte Großbritannien eine Pufferzone zu den französischen Kolonien im Westen schaffen.
Georgia unterzeichnete 1776 die Unabhängigkeitserklärung, 1782 verließen die geschlagenen britischen Truppen das Land.

Georgia während des amerikanischen Bürgerkrieges:
1861 spaltete sich Georgia ebenso wie zahlreiche andere Südstaaten von der Union ab und traten den konföderierten Staaten bei. Daraufhin wurde von Bundestruppen eine Blockade gegen Georgia eingerichtet. Viele der Inseln vor der Küste wurden besetzt . Auch Georgia stellte während des Amerikanischen Bürgerkrieges eine große Zahl von Soldaten. Unter General Sherman drangen 1864 Truppen der Union in Georgia ein. Atlanta wurde am 2. September eingenommen.
Nach verlorenem Bürgerkrieg nahm Georgia eine neue Verfassung an und 1865 ratifizierte es den 13. Zusatzartikel. Dieser schaffte offiziell die Sklaverei im Bundesstaat ab. Im Juli 1870 wurde Georgia wieder in die Union aufgenommen.
Die Benachteiligung von Schwarzen war nach den Wirren des Bürgerkrieges, vor allem in Georgia, noch lange nicht zu Ende. So wurde 1908 den schwarzen Bürgern praktisch das Wahlrecht entzogen. 1933 wandte sich der zum Gouverneur gewählte Eugene Talmadge gegen Maßnahmen des New Deal, welche insbesondere schwarze und weiße Bürger gleichstellen sollten.


South Carolina
Auf dem Gebiet von South Carolina waren verschiedene Indianerstämme wie z.B. die Cusabo, die Catawba, die Yamasee und die Cherokee beheimatet. Die Spanier waren die ersten Europäer, die die Küste von South Carolina erkundeten. 1526 richteten sie in der Nähe des heutigen Georgetown eine provisorische Siedlung ein. Französische Hugenotten versuchten 1562 vergeblich, auf der Insel Parris eine Kolonie zu gründen, denn die Spanier bauten dort bereits 1566 eine befestigte Anlage.

Kolonialzeit (South Carolina)
Aber auch die befestigte spanische Siedlung konnte sich nicht lange halten. Schon Anfang des 17. Jahrhunderts wurde das nördlich angrenzende Virginia von den Engländern besetzt. König Karl I. von England übertrug 1629 die Gebiete des heutigen North und South Carolina an Sir Robert Heath. Nach Ablauf dieser Bewilligung im Jahr 1663 übergab Karl II. das Gebiet einer Gruppe von acht Eigentümern. Darunter war Anthony Ashley Cooper, später der 1. Graf von Shaftesbury, der zusammen mit dem Philosophen John Locke die Fundamental Constitutions (Grundlegende Verfassungen) schrieb. Die Fundamental Constitutions waren eine Gesetzessammlung, die für die Kolonie vorgesehen war, aber später dennoch von der Versammlung der Kolonisten abgelehnt wurde. Charlestown, die wohl bekannteste und erste dauerhafte englische Siedlung, wurde 1670 gegründet. Ab 1712 erhielt North Carolina seine Eigenständigkeit und wurde als eigene Kolonie regiert. 1719 führten ständige Konflikte zwischen den Interessen der Eigentümer und denen des Volkes zu einem Aufstand, wodurch der englische König sich genötigt sah, die Kolonie wieder der direkten Herrschaft des Königs zu unterstellen. Unter der Herrschaft der Krone blühte South Carolina wegen seines lebhaften Handels mit Pelzen, Reis und Indigo wirtschaftlich auf.

Unabhängigkeitskrieg (South Carolina)
South Carolina war stark im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg involviert. 1776 wurden die Briten bei Fort Moultrie zurückgeschlagen. Die Kolonie Charleston ging jedoch 1780 an die von General Henry Clinton befehligten britischen Streitkräfte verloren. Nach dem Unabhängigkeitskrieg kam es immer wieder zu Konflikten zwischen den älteren Gemeinden an der Küste und neuen Gemeinden im Inland, welche zum großen Teil von schottisch-irischen Siedlern gegründet worden waren. Im Zuge dieser Auseinandersetzungen wurde 1790 die Hauptstadt von Charleston nach Columbia verlegt.



North Carolina
Der Seefahrer da Verazano entdeckte 1524 die Küste North Carolinas. Am 17. August 1585 wurde von englischen Siedlern eine Kolonie auf Roanoke Island gegründet, die jedoch schon im darauffolgenden Jahr aufgegeben werden musste. Die erste dauerhafte britische Siedlung wurde 1653 am Albemarle Sound angelegt. 1689 wurde die Kolonie in North und South Carolina geteilt. 1729 wurde North Carolina Kronkolonie.

Die Zeit nach der Unabhängigkeit
North Carolina trat am 12. April 1776 als erste Kolonie für die Unabhängigkeit von Großbritannien ein. Am 18. Dezember 1776 wurde die erste Verfassung North Carolinas angenommen. Am 19. November 1789, im Jahr der französischen Revolution unterzeichnete North Carolina die Verfassung der USA.
1861 kämpfte North Carolina auf Seiten der konföderierten Truppen und erließ der Staat eine Verordnung zur Sezession. North Carolina stellte im Amerikanischen Bürgerkrieg über 120 000 Soldaten. Nach dem verheerenden Ausgang des amerikanischen Bürgerkrieges für die konföderierten Südstaaten, schrieb die Verfassung von 1868 die Sklavenbefreiung fest.


Linktipps:
http://www.usactive.de/html/geschichte.htm

U.S. Diplomatic Mission to Germany
http://usa.usembassy.de/etexts/his/e_g_geschichte.htm




From Revolution to Reconstruction:
(Grundriss der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika)

CHAPT. I: Kolonialzeit
http://www.let.rug.nl/~usa/H/1954ge/chap1.htm

Chapt II: Der Weg zur Unabhängigkeit
http://www.let.rug.nl/~usa/H/1954ge/chap2.htm

Chapt. III: Eine nationale Regierung entsteht
http://www.let.rug.nl/~usa/H/1954ge/chap3.htm